Bettina von Schimmelmann – Hollywood Princess

Lifestyle & Mode, Klatsch & Tratsch, Skandale & brandheiße News aus erster Hand – dies alles und mehr präsentiert Bettina von Schimmelmann, 33, die „Hollywood Princess“, ab 9. April 2008 jeden Mittwoch exklusiv aus der Traumfabrik auf Tele 5. Denn die Promi-Insiderin weiß, was gerade in Hollywoods Gerüchteküche brodelt.

Bettina Jutta Beatrice Baronesse von Schimmelmann (Tochter von Prof. Dr. Wulf Freiherr von Schimmelmann, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Postbank AG) spricht im Tele 5 Interview über ihre neue Sendung, ihr Leben in L.A., Dating-Probleme in Hollywood und das neue „Britney-Gesetz“.

Wer ist Bettina von Schimmelmann? Wie würden Sie sich beschreiben?

Es ist ja immer schwierig, sich selbst zu beschreiben. Deshalb sage ich, wie mich meine Freunde sehen: Sarkastisch, zuverlässig und auch meist überpünktlich. Es passiert nicht selten, dass ich noch ein- oder zweimal um den Block fahre, weil ich einfach zu früh bei einem Termin bin. Ich versuche oft, versteifte Situationen mit Humor zu bewältigen und für meine Freunde gebe ich 200%.

Was hat Sie nach Hollywood verschlagen?

Angefangen hat es bei ProSieben, wo ich zuerst als Volontärin, dann als Redakteurin gearbeitet habe, bis ich mir dann mit 23 dachte, ich hab nun 4 Jahre lang in München gelebt und in jeder Ecke der Stadt gedreht, jetzt muss was anders her. So schloss ich mich mit meinem damaligen Vorgesetzten kurz und fragte an, wie es wäre, von den USA aus zu arbeiten. Da ich fast jeden Sommer dort Urlaub machte, war USA das Naheliegende.

Also kannten Sie Hollywood schon?

Nein, überhaupt nicht. Ich kannte nur die Westküste, Florida, New York usw., aber nicht Hollywood. Dennoch hab ich ganz naiv gesagt, da leben die Promis. Das macht doch Sinn. Nach einem halben Jahr Verhandlungen hat mich der Sender dann im April 1998 rübergeschickt.

Wie haben Sie sich dort eingelebt? Konnten Sie sich gleich integrieren?

Ich kam buchstäblich mit nicht mehr als zwei Koffern an und mietete ein Auto ohne zu wissen, wie lange ich das behalten kann. Ich hatte von vielen Dingen keine Ahnung, z.B. dass man hier eine Sozialversicherungsnummer braucht, um überhaupt eine Autoversicherung zu bekommen oder wie man sich eine Wohnung sucht. Aber glücklicherweise hatte ich einen Bekannten hier, bei dem ich die erste Zeit untergekommen bin. Der Anfang war wirklich schwer.

Wie leben Sie jetzt?

Zehn Jahre später: Ich habe mir gerade ein eigenes Apartment gekauft und fahre mein eigenes Auto. Ich habe hier viele liebe Freunde. Bin also total ansässig geworden und fühle mich jetzt hier zuhause.

In welchem Teil von Hollywood leben Sie?

In West L.A./Brentwood. In dieser Gegend wohnen auch viele Promis, wie beispielsweise Arnold Schwarzenegger oder Ben Affleck. Deswegen sehe ich auch fast jeden Tag irgendeinen Prominenten auf der Straße.

Hollywood Princess ist Ihre neue Kolumne auf Tele 5. Wie kam es zu diesem eher ungewöhnlichen Titel?

Den muss man mit einem zwinkernden Auge sehen. Viele Freunde und Kollegen nennen mich eben Prinzessin, weil ich doch so eine Art Prinzesschen bin, was meine Vorlieben betrifft – ich liebe schöne Outfits und alles, was glitzert und funkelt. Und das in Verbindung mit Hollywood – so kam Hollywood Princess zustande. Es gibt viele Hollywood-Reporter, es gibt viele Hollywood-Experten aber nur eine Hollywood Princess.

Worum wird es in Hollywood Princess gehen?

Ich werde über Promis berichten, die ich persönlich getroffen habe. Viele schreiben über irgendwelche Stars, die sie im Fernsehen gesehen haben und berichten darüber, als hätten sie sie tatsächlich getroffen. Ich möchte nur Geschichten von Promis erzählen, die ich selbst erlebt habe. Das ist mir ganz wichtig und es soll auch immer ein kleiner Fashion-Touch dabei sein. Weil ich drei- bis viermal in der Woche auf Roten Teppichen bin und Promis auch wirklich sehe und Interviews mit ihnen führe, werde ich auch genügend Stoff haben.

Haben Sie einen Lieblingspromi – einen, über den Sie am liebsten berichten?

Einen, über den ich nicht nur gern berichte, sondern in den ich auch sehr schwer verliebt bin: George Clooney.

Was können Sie zum Thema Hollywood sagen? Über Klischees, dass alle Frauen Kleidergröße 36 tragen und Silikonbrüste haben oder dass man nie ungeschminkt aus dem Haus geht?

Das kann ich leider großteils bestätigen! Auf dem Rodeo Drive sieht man ständig Damen mit teuren Handtaschen und Schmuck. Perfekt gestylt, superschlank, mit Rolls Royce. Sehr klischeehaft, aber es ist so. Bei mir in der Ecke sieht man viele Frauen, die bewusst casual, also salopp, aussehen wollen und tatsächlich mit zerzausten Haaren in Jogginganzug und Ugg-Boots rumlaufen, aber trotzdem noch die teuere Handtasche mit sich tragen. Es ist nämlich derzeit sehr in, tagsüber überhaupt nicht aufgestylt und trotzdem cool auszusehen. Abends, wenn man in die Hollywood-Discos geht, hat man auf einmal die ganzen 22-jährigen Mädchen um sich, die fast nichts anhaben und alles hervorheben, egal ob künstlich oder nicht. Davon gibt es eine große Anzahl. Diese Mädchen kommen nach Hollywood, weil ihnen jemand mal gesagt hat, sie wären hübsch und sollten Schauspielerin werden – total faszinierend.

Was macht für Sie noch die Faszination von Hollywood aus?

Es gibt einfach kein schöneres Bild als einen knallblauen Himmel und davor eine riesige Palme. Nach wie vor kann ich mich daran nicht satt sehen. Und der Starrummel natürlich. Dass 90% der arbeitenden Stars hier wohnen, ist logisch, weil die meisten Filme und TV Serien hier produziert werden.

Wieso wollen die Leute Stars sehen und alles über sie wissen? Woher kommt dieser ganze Starkult?

Das hat sich in den letzten Jahren immer mehr gesteigert. Als ich hierher zog, hatte man seine Handvoll Stars. Das war aber alles nicht so interessant, denn die hatten auch kein dramatisches Privatleben. Sie waren verheiratet, hatten ihre Filme und das war’s. Mit dem Starnachwuchs wie Paris Hilton kam dann neuer Schwung, weil sie auf einmal berühmt waren und keiner wusste, warum. Das war sehr faszinierend. Und auch die Medien und Paparazzi haben großen Anteil daran, sie bringen jeden Tag neue Stars hervor.

Gibt es einen Unterschied zwischen deutschen Promis und Hollywood-Promis?

Auf jeden Fall. Hollywood-Promis tun alles, um im Gespräch zu bleiben. So verkaufen sie ihre Filme. In Deutschland sind die Prominenten ruhiger und es gibt dort auch nicht so viele Paparazzi wie hier.

Was ist DAS Thema derzeit in Hollywood?

Geredet wird darüber, dass einige Lokalpolitiker ein neues Gesetz durchsetzen möchten, damit Paparazzi nicht mehr so nah an die Promis herantreten dürfen und deren Privatsphäre besser geschützt ist. Sie nennen es das „Britney-Gesetz“, weil sie das ganze ausgelöst hat – wenn auch unbewusst.

Wo wir beim Thema Privatsphäre sind, was sollten wir über Ihr Privatleben wissen? Waren Sie schon mal verheiratet?

Nein, ich war noch nie verheiratet. Ich bin derzeit Single. L.A. ist – und das wird jeder bestätigen, der hier lebt – ein sehr schwieriges Pflaster, was das Dating, also die Suche nach dem Lebensgefährten, betrifft.

Und wie lebt es sich als Single in Hollywood?

In Hollywood Single zu sein, ist ganz „leicht“. Beruflich treffe ich hier jeden Tag Männer. Aber es ist schwierig einen passenden Mann zu finden, weil ich erstmal 1,78 cm groß bin und der Amerikaner an sich nicht sehr groß ist. Außerdem suchen die meisten, die hierherkommen, nicht ihre Traumfrau, sondern ihren Traumjob. Und: Ich bin „old school“. Ich liebe gute Manieren, ich liebe es, wenn man mir die Tür aufhält oder mir einen Strauß Rosen schenkt. Der Mann in L.A. macht das nicht.

Bekommt man als Single in Hollywood eindeutige Angebote? Hat Ihnen schon mal ein Hollywood-Star Avancen gemacht?

Das passiert auf jeden Fall. Manchmal etwas aggressiv, oft etwas plump – aber meist doch sehr amüsant. Ein Promi hatte beispielsweise, nach unserem Interview, über seinen Agenten meine Nummer rausgekriegt und nachts um elf Uhr angerufen und gefragt, ob ich nicht schnell vorbeikommen will. Tja, der musste sich dann leider eine Andere suchen.

Tele 5 liebt Kino…

Ich auch, weil Kinoabende besondere Abende sind, richtig schöne Ausgeh-Abende mit allem Drum und Dran. Und ich weiß dann, ich hab die nächsten zwei Stunden tolle Unterhaltung und kann abschalten und in einer anderen Welt versinken.

Was ist Ihr Lieblingsfilm?

Es gibt zwei, von denen ich jeden Satz mitsprechen kann. Nicht lachen, ich weiß, es ist klischeehaft, aber es sind „Pretty Woman“ und „Dirty Dancing“. Ich könnte sie mir weitere 40-50mal anschauen.

Noch was zum Abschluss?

Ich freue mich sehr auf „Hollywood Princess“. Man wird Sachen sehen und hören, die sonst nicht in jeder Klatschzeitung stehen – die frech und fröhlich sind und Einblick geben in mein Hollywood…

Interview: Baris Aslan
Fotos: Tele 5 / Volker Corell