Fanta 4-Star Michi Beck in Cosmopolitan: „Ich war früher ein richtig arrogantes Arschloch“
|Rapper, DJ, Designer und Stylist – ist ein vielseitiger und kreativer Künstler. Im Juli feiern „Die Fantastischen Vier“ ihr 30-jähriges Band-Jubiläum und passend dazu gehen sie diesen Sommer mit ihrem aktuellen Album „Captain Fantastic“ auf Tour. Im Gespräch mit Cosmopolitan erzählt der Sänger von seinen schwierigen Anfängen in der Band, warum er kein guter Aufreißer ist und wie lange es die Fanta 4 noch geben wird.
Von seinen Bandkollegen wird Michi Beck als Diva bezeichnet. Nicht aufgrund seines strengen Stylisten-Auges, sondern: „Weil ich beim Diskutieren nicht so gut nachgeben kann. Aber im Grunde bin ich sehr harmoniesüchtig und auch einsichtig. Das dauert manchmal nur etwas länger.“ In den Anfangsjahren der Musikgruppe sah das anders aus: „Ich war früher ein richtig arrogantes Arschloch.“
Er erzählt: „Das Ding ist, bevor ich Smudo und Thomas kennengelernt habe, war ich in einer Clique, wo wir uns nur beleidigt und geschlägert haben. Diese Bad Boy Attitude habe ich mit in die Band genommen. Ich wollte von Anfang an etwas tougher sein.“ Mit dem Erfolg ihres Songs „Die da!?!?“ startete eine vielseitig Vermarktung der Fanta 4: „Ich kam mit diesem poppigen Ruhm überhaupt nicht klar.
Also habe ich mich noch mehr wie ein arrogantes Arschloch verhalten, in der Hoffnung, dass ich so irgendwie noch cool sein kann. Diese Zerrissenheit hat lange angehalten.“ Und zwar bis zum dritten Album: „Wir hatten uns ein Standing erarbeitet, gezeigt, dass wir mehr sind als ‚Die da!?!?‘. Ab da wurde ich langsam etwas entspannter.“
Michi Beck gilt als Frauenschwarm der Band. „Ja, ich weiß!“, sagt er, „Und dabei war ich ein ganz schlechter Aufreißer.“ Als Begründung nennt er seine Schüchternheit: „Ich konnte mit diesem Groupie-Ding nichts anfangen. Wir waren dafür alle viel zu verkopft, lustigerweise And.Y noch am wenigsten.“ Er wird genauer: „Meine One-Night-Stands kann ich an einer Hand abzählen. Wenn, dann wollte ich mehr als eine Nacht.“
Als Beziehungstyp würde der Rapper sich dennoch nicht bezeichnen: „Meist wollte ich das, was ich nicht hatte. Mit Freundin war es mir zu eng. Kaum war ich solo, hätte ich gern wieder eine gehabt. Darum geht es auch im Song ‚Sie ist weg‘. Anlass war meine damalige Freundin.“ Was er an Frauen besonders attraktiv findet? „Ich mochte schon immer das Echte, ‚Normale‘ an Frauen. Klar sollte sie gut aussehen, aber ich wollte jemanden, bei dem ich mich aufgehoben und zu Hause fühle.“
Dieses Jahr werden die Fantastischen Vier bereits 30 Jahre alt, wie lange es die Band noch geben wird steht bereits fest: „Wir haben gesagt, dass wir aufhören, wenn wir merken, dass beim Schreiben nur noch Scheiße rauskommt. Wenn nur zwei von vier sagen, das geht nicht, dann ist es vorbei.“
Foto / Quelle: „obs/Bauer Media Group, Cosmopolitan“ / „COSMOPOLITAN“, www.bauermedia.com