Welche Faktoren beeinflussen die Reichweite des E-Bikes?

E-Bikes – die Alternative zum „normalen” Fahrrad hat sich längst durchgesetzt. Grund hierfür ist, dass man mit einem motorbetriebenen Fahrrad längere Strecken mit weniger Kraftaufwand zurücklegen kann.

Viele nutzen diesen Komfort, um Erledigungen in der Stadt zu machen oder sogar für eine Fahrradtour. Doch welche Faktoren sind maßgeblich für die Reichweite des E-Bikes und wie kann man diese mit ein paar Tricks positiv beeinflussen?

E-Bikes sind im Alltag
E-Bikes sind im Alltag angekommen / Foto: Pixabay.com/Jürgen Polle

Wie hoch ist die Reichweite eines E-Bikes?

Grundsätzlich machen seriöse Hersteller wie der von Himiway-e-bikes eine geschätzte Angabe, wie weit man mit einem E-Bike bei vollem Akku fahren kann. Meistens sind das jedoch Rahmenangaben wie 25 km bis 110 km. Das liegt vor allem daran, dass die tatsächliche Reichweite nicht nur von der Akkuleistung, sondern noch von vielen weiteren Aspekten abhängig ist.

Mögliche Faktoren, die die Reichweite des E-Bikes beeinflussen können:

  • Akkukapazität (herstellerbedingt)
  • Alter des Akkus
  • sonstige vom Akku gespeiste Geräte
  • Eigengewicht und Zuladung
  • eigenes Fahrverhalten
  • Wahl der Unterstützungsstufe
  • Trittfrequenz
  • Außentemperatur
  • Beschaffenheit des Untergrundes
  • Straßenqualität
  • Witterungsverhältnisse
  • Reifendruck

In der Regel kann man davon ausgehen, dass eine Reichweite von 50 % der Herstellerangaben realistisch ist. Wenn man lediglich eine kurze Strecke zum nächsten Supermarkt und wieder nach Hause zurücklegt, muss man sich grundsätzlich keine Sorgen machen, dass der Akku leer geht und man mit eigener Beinkraft ans Ziel kommen muss. Geplante Fahrradtouren oder Tagesausflüge sollte man jedoch nur mit voll geladenem Akku in Angriff nehmen

Wie wirkt sich der Akku des E-Bikes auf die Reichweite aus?

Maßgeblich für die Reichweite ist zunächst die Wattstunden-Zahl des Akkus. Je höher diese ist, desto mehr Reichweite kann das E-Bike zurücklegen. Mit dem Alter des Stromspeichers verringert sich auch die Kapazität der Wattstunden. Um die bestmögliche Leistung also langfristig beizubehalten, muss der Akku gut gepflegt werden.

Das bedeutet unter anderem, dass man den empfindlichen Akku nicht zu lange extremen Außentemperaturen aussetzen sollte. Das gilt sowohl für enorme Hitze, als auch extreme  Kälte. Zudem beeinflussen auch Bordcomputer, Lichter und USB-Geräte den Akku des E-Bikes.

Beim Kauf sollte man daher immer auf hochqualitative E-Bikes zurückgreifen, die mit einer leistungsstarken Batterie ausgestattet sind. Hierbei sollte sowohl die optimale Leistung als auch ein geringes Gewicht berücksichtigt werden.

Tipps und Tricks für mehr Reichweite

Ein E-Bike muss nicht nur einwandfrei funktionieren und von hoher Qualität sein – neben dem Hersteller kann man auch selbst die Leistung und Reichweite positiv beeinflussen.

Pflege und Wartungen

Wie jedes technische Gerät muss auch ein E-Bike regelmäßig gewartet werden. Dies stellt sicher, dass alle Teile in einem guten Zustand sind oder ausgetauscht werden müssen. Die Ketten sollten ebenfalls bei Bedarf geölt werden.

Neben den Wartungen ist auch die sonstige Pflege sehr wichtig. Man sollte vor jeder Fahrt die Reifen überprüfen. So kann man feststellen, ob der Reifen beschädigt, das Profil ausreichend und der Luftdruck in Ordnung ist. Fährt man mit einem zu niedrigen oder zu hohen Reifendruck, so kann sich die Reichweite verringern.

Zudem kann man den Akku mit einem Neopren-Schutz vor starker Kälte schützen. Nach Möglichkeit sollte zum Aufladen immer das Original-Ladekabel verwendet werden. Außerdem sollte man vermeiden, den Akku komplett leer zu fahren.

Anpassung des Fahrverhaltens

Der eigene Fahrstil und das Fahrverhalten haben ebenfalls große Auswirkungen auf die Reichweite des E-Bikes. Viele E-Bike-Fahrer verwenden eine hohe Unterstützungsstufe, damit der eigens benötigte Kraftaufwand verringert wird. Viele wissen jedoch nicht, dass das enorm viel Strom zieht und der Akku somit schneller leer wird. Besser ist es, wenn eine niedrige Unterstützungsstufe gewählt wird.

Zudem unterstützt eine höhere Trittfrequenz von etwa 60 bis 80 Umdrehungen in der Minute den Motor. Häufiges Anhalten und Anfahren kostet ebenfalls Energie, daher auch hier nach Möglichkeit lieber einmal weniger anhalten – es sei denn, es ist notwendig.

Äußere Umstände – Gepäck, Gelände und Witterungsverhältnisse

Manche Gegebenheiten können beeinflusst werden, andere wiederum nicht. Eines der beeinflussbaren Dinge ist das mitgeführte Gepäck. Dies sollte auf ein Minimum reduziert werden, gerade bei Tagesausflügen und Fahrradtouren. Denn muss das E-Bike größere Lasten tragen, benötigt der Motor mehr Antriebskraft. Somit wird auch in diesem Fall mehr Strom verbraucht.

Weniger beeinflussbar ist das Gelände, auf dem man fährt. Jedoch sollten nach Möglichkeit Bergfahrten vermieden und stattdessen Täler und Flachland als Route genutzt werden.

Auch das Wetter spielt eine große Rolle: Ist der Wind stark, so sollte man den Rückenwind als Antriebskraft nutzen und den Motor und damit auch den Akku entlasten.

Fazit

Um das bestmögliche Potenzial aus einem E-Bike herauszuholen, sollte man zunächst beim Kauf eines qualitativ hochwertigen Bikes anfangen. Der Rest ist einfach nur eine Sache der Pflege und des Fahrverhaltens. Mit den oben genannten Tipps kann das Stadtbike ganz schnell zu einem zuverlässigen Begleiter für jede Fahrradtour werden.

Foto / Quelle: Redaktion, Foto: Pixabay.com/Jürgen Polle

Quellen: https://www.bikes.de/magazin/bikes-technik/e-bike/ebike-reichweite

https://www.tds-velo.ch/veloberater/e-bike/ebike_reichweite#wichtigste_randfaktoren

https://www.bikes.de/magazin/bikes-technik/e-bike/ebike-reichweite

https://www.emotion-ebikes.de/ebikeinfo/e-bike-akku/akku-reichweite/

https://www.brose-ebike.com/de-de/magazin/ebike-reichweite/

https://www.kalkhoff-bikes.com/de_de/lexikon/reichweite

https://www.fahrrad-xxl.de/beratung/e-bike/reichweite/