Wellness für die Seele

Das Wort Wellness ist in aller Munde. Der Wellness-Trend ist schon lange keiner mehr. Er hat sich quasi zum Dauerzustand gewandelt und ist allgegegenwärtig. Jeder will Wellness. Irgendwie. Der Wunsch nach Wohlbefinden schlummert in jedem von uns. Nach Ruhe und Entspannung. Einfach mal innehalten. Auf die Stress-Bremse treten. Eine kurze Flucht aus dem Alltag. Die Badewanne mit duftendem Mandelöl, ein paar Teelichte nebenbei in Reihe und ein gutes Glas Roten dazu. Oder ein spontaner Ausflug ans Meer.

In einer Zeit, in der nur der Wandel beständig scheint. Täglich wirken neue Dinge auf uns ein. Und wir uns immer schneller auf immer neue und andersartige Anforderungen einstellen müssen. Anforderungen die mit wahrem Menschsein nur noch sehr wenig zu tun haben.  Und neuerdings(?) plötzlich viele von uns auf der Strecke bleiben. Burn-out nennt sich das auf „Neudeutsch“.

Und es ist gut, dass die Medien darüber berichten. Das diese Problematik öffentlich thematisiert wird. Das kommt allerdings nicht zuletzt daher, da auch immer mehr von unseren sogenannten Promis den Mut haben, sich hin zu stellen und zu sagen, ich bin alle, es geht nicht mehr. Ich kann nicht mehr.

Ein traumhafter Sonnenuntergang an einer Meeresbucht

Damit sich sowas wie Robert Enkes trauriges wie spektakuläres Ende nicht wiederholt. Sebastian Deisler und Ralf Rangnick sind weitere bekannte Persönlichkeiten aus der Welt des Sports, die sich irgendwann einfach ausgeklinkt haben. Allerdings rechtzeitig. Und: Was ist überhaupt ein Burn-out? Rein medizinisch und kassenärztlich gibt es diesen eigentlich Zustand gar nicht. Es handelt sich rein therapeutisch gesehen wohl eher um eine Art der Depression. Die Grenzen sind fliessend.

Und woher genau stammt dieses Wort? Ist damit einfach nur ausgebrannt gemeint? Könnte sein. Ein Bekannter wagte kürzlich die interessante These, dass etwas, wofür wir „einst total gebrannt“ haben – also begeistert waren, mit Feuereifer dabei und entflammt waren, sich irgendwann ins Gegenteil verkehrt. Und uns von innen verzehrt.

Laut einer Studie der DAK resultiert mittlerweile knapp jeder sechste Fehltag am Arbeitsplatz aus einer psychischen Erkrankung. Dazu passend: Wenn Zwänge unser Leben beherrschen. Solche und ganz ähnlich geartete Titel von Tv-Produktionen sehen wir des häufigeren in unseren Programmzeitschriften. Hätte uns das einer vor 20 Jahren erzählt, man hätte wohl nur verständnisloses Kopfschütteln und  komplettes „Nicht-verstehen,“ worum es überhaupt geht, geerntet.

Also liebe Leute, auch mal auf die Bremse treten. Wellness für den Körper bedeutet auch Zeit für sich selber. Sich einfach entspannen, los zu lassen und den Kopf frei zu bekommen. Das bedeutet auch immer Wellness für den gestressten Geist und hilft im Alltag zu bestehen – und Du einfach denkst: You feel well. Und zwar bevor wir bereits Symptome zeigen und drohen, krank zu werden. Solange es uns gut geht. Ab und zu einfach die Akkus laden…

Foto/Quelle:  modelvita Redaktion