Ohne Kosmetikspiegel geht es nicht

Das wusste auch schon die Königin aus dem bekannten Kindermärchen „Schneewittchen“ der Gebrüder Grimm. „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land“? fragte sie den Spiegel erwartungsvoll. Brav antwortete der Zauberspiegel, „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land“, und die Königin wars zufrieden. Wie die ganze Sache dann ausgeht, ist hinlänglich bekannt. Nun sprechen die Spiegel, die wir heute täglich verwenden, nicht allzu viel mit uns.

Oder gibt es schon sprechende Schmink- oder Badezimmerspiegel, die uns bei der Morgentoilette freundlich tadelnd mit den Worten begrüßen, „Na Sabine, wie ich sehe, wurde es gestern doch wieder ziemlich spät“, während er unsere Schatten unter den Augen scannt und per App die heutige Menge an Puder & Creme berechnet, die nötig sein wird, um die unerwünschten Ergebnisse der nächtlichen Sünden zu kaschieren.

Nichtsdestotrotz ist der Spiegel aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken. Es gibt alte antike goldgerahmte Spiegel, quer gehängte Wohnzimmerspiegel, grosse bis zu Boden reichende Flurspiegel, die beim Shoppen in den Mode-Boutiquen unerlässlichen Garderobenspiegel, jede Frau besitzt einen oder mehrere Schminkspiegel – zu diesen schönen Thema gibt es eine interessante Website namens kosmetikspiegel-online.de – ferner gibt es Milliarden von kleinen mobilen und klappbaren Taschenspiegeln, bei jedem Coiffeur hängen unzählige Friseurspiegel und die vielen Rückspiegel in den Kraftfahrzeugen nicht zu vergessen. etc.pp. Dies soll fürs erste reichen. Wir wollen unsere Leser doch nicht mit Endlosaufzählungen langweilen.

Ein große Auswahl von Kosmetikspiegeln

Ich unterstelle einmal, dass praktisch jeder Mensch in Europa diverse Spiegel besitzt und sie ständig nutzt, aber w a r u m er überhaupt tut was er soll, nämlich spiegeln, genauer gesagt, was dort physikalisch abläuft, wird mir sicher kaum jemand korrekt beantworten können. Naja, vielleicht noch der allseits beliebte Schlaumeier der Nation, unser Günther eventuell. Der weiß ja auf alles eine Antwort.

Die Entstehung des Wortes Spiegel ist relativ einfach zu erklären. Aus dem Lateinischen kommt das Wort „specere“, bedeutet sehen. Daraus wurde der Begriff  „speculum“, nämlich Spiegel, Abbild. Mit den modernen Spiegeln verhält es sich rein technisch betrachtet folgendermaßen: Der Spiegel ist eine sehr glatte reflektierende Fläche, so glatt, das zurückgeworfenes Licht nach dem Reflexionsgesetz die Parallelität behält, und es dadurch möglich wird, ein genaues Abbild, nämlich das Spiegelbild, entstehen zu lassen.

Die Oberfläche des Spiegels muss weniger rauh sein als etwa die halbe Wellenlänge des einfallendes Lichtes. Wird eine rauhere weiße Oberfläche verwendet, remittiert sie zwar auch fast alles, was an Lichtwellen ankommt, aber nicht geordnet und sonder total gestreut in alle Richtungen. Die Entstehung eines korrekten Abbildes ist physikalisch daher nicht möglich. An speziellen dafür geeigenten Flächen ist sogar eine Reflexion von unsichtbaren Schallwellen und elektromagnetischen Wellen möglich. Faktoren wie Absorption und Transparenz eines Spiegels haben direkten Einfluß auf die Wiedergabe des Spiegelbildes. Der Physiker unterscheidet hier einmal halbtransparent, durch die Wellenlänge entstehende Transparenz oder die komplette Absorption des Lichtes.

Aber nun genug des wissenschaftlichen Blablas. Jetzt entziehen wir dem Physikus das Wort und werden uns einmal die Erfindung des Spiegels und seine geschichtliche Entwicklung anschauen. Genauer gesagt wollen wir sehen, ob wir den ungefähren Zeitpunkt recherchieren können, wann die Menschheit das erste Mal Spiegel verwendete. Wir unterstellen hierbei einfach dass es sich dabei um eine Frau gehandelt haben dürfte. Also wann hat eine Frau zum ersten Mal ein bzw. konkret ihr Spiegelbild erblickt?

Das wird dann wohl aus den selben Gründen gewesen sein, aus dem alle Frauen heutzutage täglich x fach in Spiegel schauen: Aus Gründen von Eitelkeit und Schönheit. Und sich die Frage aller Fragen stellte, die im Grunde alle Frauen auf der Welt beschäftigen dürfte: Bin ich hübsch? Hier könnte man dann sogar von der Erfindung, der Idee des Kosmetikspiegels sprechen.

Wenn wir eine ruhende Wasseroberläche betrachten, sehen wir unser Spiegelbild. Daher sagen einige schlaue Leute, dass „Spiegel“ etliche Millionen Jahre älter sind, als die Menschheit selbst. Es ist nämlich belegt, dass schon zu prähistorischer Zeit verschieden Arten der Urmenschen Bemalungen der Körper und Gesichter vornahmen. Die Resultate wurden dann am Tümpel überprüft. Das kann man durchaus so sehen. Aber konkrete Beweise für „Handspiegel“ gibt es tatsächlich erst aus der Zeit Mesopotamiens. Um ca 3000 vor Cristi. Und aus der Epoche der alten Ägypter. Solche Funde datieren aus der Zeit von etwa 1300 v. Chr. So, dann wäre das auch geklärt!

Foto / Screenshot:  Kosmetikspiegel-online