Die Kraft der Düfte – so beeinflussen sie unseren Alltag

Gerüche nimmt man im Alltag oft unterbewusst wahr. Ob ein gutriechendes Parfum oder das Aroma des Lieblingsessens. Mit Gerüchen verbinden viele Menschen Erinnerungen. Die Wirkung von Düften ist kraftvoll und beeinflusst oft unbemerkt.

Wirkung auf unsere soziale Interaktion und die Attraktivität

Jemanden nicht riechen können. Ein Spruch, der oft gesagt wird, wenn man mit seinem Gegenüber nicht gerade eine Freundschaft pflegt. Dahinter steckt aber tatsächlich eine Portion an Wissenschaft. Denn Gerüche werden im Gehirn in jenem Bereich verarbeitet, wo auch Emotionen entstehen. Hier kann also zwischen Düften und Gefühlen eine besonders enge Verbindung entstehen.

Doch nicht nur das Gegenüber wird durch den Geruch beeinflusst. Ein angenehmer und kraftvoller Duft kann dazu beitragen, dass wir uns attraktiver und dadurch auch selbstbewusster fühlen. Dies kann wiederum dazu führen, dass wir unsere zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern. Ein bestimmter Duft kann die Bindung zwischen Menschen stärken und sie enger zusammenschweißen, da sie sich durch diesen speziellen Duft verbunden fühlen und Emotionen teilen.

Duftstoffe gewinnen
Duftstoffe gewinnen ist aufwändig und teuer / (c) pixabay.com -bir

Zusammenspiel von Emotionen und der Stimmung

Es ist auch bekannt, dass Düfte die Fähigkeit haben, unsere Stimmung und sogar unsere Emotionen zu lenken. Zum Beispiel können bestimmte Düfte gezielt dazu genutzt werden, um uns sozusagen zu „manipulieren“. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Duft Lavendel. Er wirkt beruhigend und stresslindernd auf uns und kann sogar Angst abbauen.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Lavendel gerne und oft bei beruhigenden Therapien eingesetzt wird. Das Gegenteil bewirken Zitronen- oder auch Minzdüfte. Sie werden gerne eingesetzt, um unsere Energie zu steigern und dadurch wacher und konzentrierter zu sein. Durch den gezielten Einsatz der verschiedenen Duftkreationen können wir unsere Stimmung positiv beeinflussen und sogar unser Wohlbefinden steigern. Auch in der Badewanne zeigen Düfte eine wohltuende und entspannende Wirkung.

Gerne erhaltene Erinnerungen

Unser Gedächtnis kann sich sehr gut an Düfte erinnern und entfaltet somit die Kraft, starke Erinnerungen und Emotionen zu wecken. Ein bestimmter Duft kann uns blitzschnell in die Vergangenheit zurückversetzen und Erinnerungen an bestimmte Orte, Menschen oder auch Ereignisse hervorrufen. Dabei können die Verbindungen positiv, aber auch leider negativ ausfallen.

Sie haben eine Wirkung darauf, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren und wie diese von uns wahrgenommen werden. So kann beispielsweise der Geruch eines verstorbenen Menschen schöne, aber auch traurige Erinnerungen wecken. Hingegen können Düfte auch wieder Kindheitserinnerungen wecken, die schon längst in den Tiefen des Gedächtnisses verschollen sind.

Unsere Gesundheit im Vordergrund

Doch nicht nur die Psyche und die Gefühlslage können durch Gerüche beeinflusst werden. Selbst die Gesundheit kann von wohltuenden Düften profitieren. In der Aromatherapie werden ätherische Öle und die Kraft der Düfte beispielsweise gegen Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit eingesetzt.

Dass dahinter nicht nur eine lukrative Branche steht, zeigt die Riechforschung. Körperzellen haben Rezeptoren für Duftstoffe. Wissenschaftler haben zudem belegt, dass Thymian der Verdauung guttut und der Duft von Sandelholz sich positiv auf die Wundheilung auswirkt. Natürlich sollte die Aromatherapie nicht gegen die Prinzipien der Schulmedizin gestellt werden. Vielmehr geht es darum, Beschwerden in Kombination mit klassischen Behandlungsformen zu lindern und die Heilung zu fördern.

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