Welche Düfte sind am besten für die kalten Tage geeignet?

Der Herbst – es ist die Zeit der Veränderung. Die Natur wechselt von sattem Grün zu warmen Rottönen. Mit dem Abschied von langen, lauen Sommernächten steigt die Sehnsucht nach umarmender Wohlfühlatmosphäre. Raschelndes Laub, wärmende Pullover und die Lust sich einzukuscheln.

Nun unterstreichen sinnliche und einhüllende Noten diese besondere Atmosphäre und umhüllen mit einem verführerischen Fluidum. Die Duftnoten sind holzig, warm, erdig, balsamisch, gourmandig oder laden zu einem olfaktorischen Bummel über einen orientalischen Bazar ein. Und weil es so schön ist, darf es nun ruhig ein bisschen mehr sein. Ein Überblick.

Amber

Amber ist der Klassiker bei den Herbstnoten. Es riecht voll, satt und reichhaltig und verströmt Duft-Facetten von süß bis erdig. Seine spezifische Aura vermittelt ein Gefühl von Wärme, das perfekt zur gemütlichen Atmosphäre des Herbstes passt. Ursprünglich stammte der seltene Stoff aus dem Verdauungstrakt des Wales und wurde wie Bernstein am Strand gefunden. Seefahrer besserten mit dem Verkauf der aromatischen Substanz ihre Kasse auf.

Oud

Oud ist eine faszinierende Duftnote, die aus dem Harz des Adlerholzbaums gewonnen wird. Sie ist für ihren starken, rauchigen und holzigen Charakter bekannt. Die kostbare Substanz, die im arabischen Raum eine lange Tradition hat, eroberte erst seit wenigen Jahren den europäischen Duftmarkt. Das holzig-animalisch duftende Öl zählt zu den teuersten der Welt. Ein Liter hochreines Oud kann bis zu einer halben Million Euro kosten. Luxus für die Nase!

Patchouli

Patchouli ist eine Duftnote, die oft mit der Hippie-Ära in Verbindung gebracht wird. Sie hat einen warmen, erdigen und leicht süßen Charakter. Patchouli verleiht einem Parfum eine orientalische und exotische Nuance. Das grüne Kraut ist botanisch verwandt mit Minze und Lavendel und hat ­- wie diese­ ­- auch therapeutische Eigenschaften. Es schüttet Glückshormone aus und wirkt aphrodisierend. Zeit zum Kuscheln!

Eichenmoos

Eichenmoos zählt – gemeinsam mit Bergamotte und Harznoten – zum Grundgerüst von charaktervollen Chypren. Schwer, ausdrucksvoll und stark. Eine Note für echte Ladys, die die Verspieltheit des Mädchenzimmers lange hinter sich gelassen haben. Mit Gewürzen und Holz kombiniert bildet es ein kraftvolles Bouquet. All eyes on you!

Kaffee, Schokolade und Gewürze
Schokoladige Düfte für kurze Tage / © pixabay.com – Daria-Yakovleva

Weihrauch

Weihrauch ist eine intensive Duftnote, die oft mit spirituellen Räucherzeremonien in Verbindung gebracht wird. Sie hat einen harzigen, leicht rauchigen Charakter und verleiht einem Parfum eine mysteriöse und spirituelle Atmosphäre. Weihrauchnoten wirken beruhigend und verscheuchen Melancholie und böse Gedanken. Der perfekte Begleiter für die dunkle Jahreszeit.

Sandelholz

Die warmen und holzigen Noten des Sandelholzes verströmen eine zeitlose Behaglichkeit und fangen die wohlige Atmosphäre von gemütlichen Herbsttagen ein. Sie wirken beruhigend und entspannend. Die erdige-orientalische Note des Sandelholzes verleiht nicht nur Parfums einen exotischen Charakter, sondern dem zum Parfum passenden Duschegels oder Seifen. Diese werden gerade im Herbst als Set angeboten werden. Damit wird eine einfache Dusche zum wohligen Spa-Erlebnis.

Tabak

Der aromatische, warme Duft von Tabak erinnert nicht unbedingt an den Rauch einer Zigarre, sondern mit seinen honigsüßen und holzigen Unternoten eher an einem gemütlichen Abend vor dem Kamin. Sein kräftiges Aroma steht selten allein, sondern wird oft mit gourmandigen Noten zu einem kraftvollen Dufterlebnis abgerundet. Beliebt ist das Zusammenspiel von Tabak und Vanille, das zu den legendären Duftkombinationen der 1920er zählt und in modernen Parfüms neu aufgelegt wird. Raffinesse pur!

Vanille

Der süße Duft der Vanille-Orchidee zählt zu den beliebtesten Aromen überhaupt und verleiht Herbstparfums eine kuschelig-weiche Wohlfühlnote, denn es harmoniert besonders mit holzigen, würzigen Bouquets. Vanille erinnert an cremige Desserts und süße Momente, reines Vanilleöl aber beinhaltet ein hohes Maß an Bitterstoffen und eine gewisse Schärfe. Sie verleiht Düften eine elegante, wärmende Tiefe mit Unisex-Charakter.

Balsamische Noten

Ob Benzoe, Perubalsam, Syraxharz, Labdanum oder Tolubalsam – balsamische Noten sind meist Pflanzenharze und betören die Sinne mit ihrem weichen, tiefen Aroma. Die harzigen und holzigen Nuancen erzeugen ein Gefühl von Geborgenheit und laden dazu ein, sich in den Herbstmonaten voller Behaglichkeit einzuhüllen.

Gourmandige Noten

Kakao, Zimt, Karamell, Zuckerwatte, gebrannte Mandeln – gourmandige Düfte erinnern an einen Besuch in der Konditorei. Lieblich, süß, herzwärmend verströmen sie die Aura von Geborgenheit und auch ein bisschen von Kindheit. Im späten Herbst bilden sie den idealen Kontrast zum rauen Wetter und geben das Gefühl, überall zu Hause zu sein. Leckerschmeckerei zum Mitnehmen!

Quelle / Fotos: beautypress.de / © pixabay.com