Der Einfluss von Energy-Drinks auf unseren Körper

Energy-Drinks sind, im wahrsten Sinne des Wortes, in aller Munde. Der durchschnittliche Konsum, der meist sehr süßen und in Dosen abgefüllten Getränke, ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen, was wiederum dafür sorgt, dass die Diskussion über die Folgen des Verzehrs der Getränke deutlich zugenommen hat.

Aktuell werden diverse Studien über Kurz- und Langzeitfolgen der unterschiedlichen Inhaltsstoffe durchgeführt, die immer deutlicher machen, welche Auswirkungen der regelmäßige, beziehungsweise übermäßige Konsum auf den menschlichen Körper hat. Dabei wird immer klarer, dass die negativen Folgen überwiegen. Im Folgenden soll ein Blick auf die verschiedenen Inhaltsstoffe und ihre Auswirkungen geworfen werden.

Wirkungsweise der gefährlichen Inhaltsstoffe

Neben Zucker sind es meist die Inhaltsstoffe Koffein, Taurin, Ephedrin und Inosit die anregend auf den Körper wirken.  Auch Ginseng, Guarana, Carnitin und Kreatin sind häufig in den Getränken enthalten. Die Auswirkungen sind vielfältig und äußern sich häufig individuell unterschiedlich.

Das Gehirn wird angeregt, indem Adenosin geblockt wird, welches normalerweise dem Körper hilft leicht einzuschlafen. Durch das Koffein werden Neuronen freigesetzt, die dafür sorgen, dass der Körper in einen Alarmzustand versetzt wird.

In diesem Zustand sorgt die Hypophyse dafür, dass zusätzliche Energie in Form von Glukose in der Blutbahn freigesetzt wird und der Adrenalinspiegel steigt. Der gestiegene Adrenalinspiegel steigert den Herzschlag und somit auch die Versorgung der Muskeln mit Blut und folglich auch Sauerstoff. Somit ist der Körper energiegeladen und in komplettem Alarmzustand.

Diese im Körper stattfindenden Reaktionen bergen natürlich potenzielle Risiken. Es wird unter anderen von Herzklopfen, Aufruhr, Brustschmerzen, Schwindelgefühlen, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen berichtet. Während diese Risiken früher nicht sehr ernst genommen wurden, beweisen heute viele Studien, wie gefährlich der regelmäßige Konsum der Energy-Drinks ist.

Die Dosis macht das Gift
Die Dosis macht das Gift

Erste Studien bestätigen die Gefahr

Anfangs war der Konsum von Energy-Drinks vor allem bei Sportlern sehr beliebt. Eine kürzlich an Sportlern durchgeführte Studie der Madrider Camilo José Cela Universität soll die kurzfristigen positiven Effekte den langfristig negativen Effekten gegenüberstellen.

Hierbei ergab sich, dass dem kurzzeitigen positiv stimulierenden Effekt, der auf die hohen Zucker- und Koffeingehalte der Drinks zurückzuführen ist, viele negative Effekte gegenüberstehen. So berichteten die Teilnehmer der Studie von Schlafstörungen und anderen nervösen Störungen, unter denen sie vermehrt litten.

Eine Studie der US-amerikanischen Mayo Klinik untersucht die direkten Auswirkungen genauer. So wurden 25 gesunde Personen untersucht, die zuvor einen halben Liter eines Energiegetränks getrunken hatten. Es wurde festgestellt, dass Blutdruck um durchschnittlich 6,4 Prozent und Level des Hormons Noradrenalin um durchschnittlich 74 Prozent steigen.

Dies ist deshalb so gefährlich, da hohe Noradrenalinwerte Herzschwäche verursachen. Ein Satz aus den Ergebnissen der Studie bringt es auf den Punkt: „Diese akuten hämodynamischen (Steigerung des Blutflusses) und adrenergen (Erhöhung des Adrenalinspiegels) Veränderungen können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.“

Wäre Reglementierung sinnvoll?

Die Inhaltsstoffe und Auswirkungen von Energiegetränken sind also durchaus gefährlich. Allerdings sind sich viele der Gefahr für ihre Gesundheit nicht bewusst. Es fehlen noch mehr langfristige Studien, um die Gefahren deutlicher zu beweisen, trotzdem streben schon seit Längerem Organisationen wie Foodwatch eine Reglementierung, beziehungsweise ein Verkaufsverbot der süßen Getränke an.

Dies soll die Bevölkerung, und vor allem die Minderjährigen, vor den komplexen, noch immer nicht komplett erforschten, kurz- und langfristigen negativen Auswirkungen schützen.

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