8 Tipps, wie man allein einfach Italienisch lernen kann

Spätestens beim nächsten Italienurlaub fragt sich sicher der eine oder andere, wieso er denn diese schöne blumige Sprache nicht endlich lernt. Der Singsang, mit Händen und wilden Gesten unterstützt, kann doch so schwer nicht sein. 85 Millionen Menschen sprechen diese Sprache und davon sind mehr als ein Viertel keine Muttersprachler.

Italienisch lernen ist für all diejenigen weniger kompliziert, die schon Spanisch, Portugiesisch oder Französisch sprechen. Denn alle diese Sprachen gehören zur Familie der Sprachen, die ihre direkten Wurzeln im Latein haben. Viele Wörter, Satzbau und grammatikalische Strukturen sind verwandt und daher ähnlich, wenn auch die Aussprache komplett anders sein mag.

Wie lernt man am besten und am schnellsten?

Wie bei jeder Sprache gibt es zum Erlernen der italienischen Sprache einen Königsweg und viele andere Möglichkeiten. Einiges kann man unterstützend tun und manches ist zunächst sinnlos. Auch wenn nicht jeder mal eben ein Jahr Zeit hat, sich in den Süden zu verkrümeln: Am allerbesten kann man Italienisch natürlich bei einem längeren Aufenthalt in Italien lernen.

Im Land selbst ist man vom Italienisch umgeben und das Gehirn hat praktisch keine andere Möglichkeit, als sich irgendwie damit zurecht zu finden. Die Musik ist italienisch, im Radio und Fernsehen hört man italienisch, die Plakate, Aushänge, Schilder, Zeitungen, alles sehen und hören wir auf italienisch.

Dazu begleitend ein maßgeschneiderter Privatunterricht von wöchentlich vielleicht drei mal zwei Stunden und ein Partner in der Wohnung, der kein Deutsch oder Englisch spricht, wären perfekt. In einem halben Jahr, spätestens in einem Jahr wirst du ohne Probleme und unbewusst wild gestikulierend im Ristorante deinen pesce reklamieren, weil er versalzen ist.

Tipps und Tricks zum schnelleren Lernen

Es gibt ein paar einfache Tricks, wie wir unserem Gehirn auf die Sprünge helfen können, uns mit einer neuen Sprache vertraut zu machen.

1. Sehr simpel, aber äußerst effektiv: Einen italienischen Radiosender suchen, der am besten nur italienische Musik spielt (also keine englischen oder internationalen Titel) und diesen so oft wie möglich hören. Nur diesen!
2. Jeder hat einen Lieblingsfilm, bei dem er die Dialoge auswendig kennt. Tipp: Diesen Film auf Italienisch besorgen und dann 100 Mal ansehen. Man muss sich auf nichts konzentrieren, weil alles bekannt ist und ein Aha-Effekt jagt den nächsten.
3. Mit jemandem aus Italien schreiben. Man kann sowohl am Rechner, wie auch am Handy Italienisch als zusätzliche Sprache einstellen (Tastatureinstellungen) und bekommt so die richtige Rechtschreibung vorgeschlagen. Das ist extrem hilfreich.
4. Einen deutschen und einen italienischen IKEA-Katalog besorgen. Mit den Bildern und den kurzen Beschreibungen hat man im Handumdrehen die Vokabeln der Haushaltsgegenstände vom Teppich bis zur Bratpfanne und Knoblauchpresse drauf.
5. Die Wörterbuchverlage bringen jedes Jahr Sprachkalender heraus. Von den kurzen Storys der Abreißkalender bleibt mehr hängen, als man eigentlich glauben mag. Irgendwie neigt das Gehirn dazu, sich Kuriositäten besser zu merken.
6. Instagram kann eine wunderbare Hilfe sein. Lokalen Ausflugs-, Restaurant- oder Hotelseiten zu folgen, ist nicht nur interessant, sondern man verbessert seinen Wortschatz und lernt sogar noch spannende Dinge über Land und Leute.
7. Einen italienischen Lieblingssänger finden. Mitsingen, Wortklang und Betonung automatisch lernen. Einen Liedtext im Internet suchen und diesen dann Wort für Wort übersetzen. So gewöhnt man sich schnell an ungewohnte Wort- und Satzstellungen.
8. Das Wichtigste zum Schluss: Sprechen! Eine Sprache muss gesprochen werden. Es gibt keinen Grund, Scham zu empfinden. Einfach beim Italiener einen gelernten Satz sprechen. Ein Lächeln und Hilfe sind ganz sicher die Antwort. Und vielleicht eine neue, hilfreiche Freundschaft.

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