Fahrbericht: VW Polo Blue Motion

Auf den ersten Blick sieht man dem Volkswagen Polo Blue Motion seine Sparsamkeit nicht an. Vielmehr lässt sein Äußeres auf einen Sportler schließen. Volkswagen redet von einem Durchschnittsverbrauch von 3,9 Litern, bei unseren zügigen Fahrten verbrauchten wir durchschnittlich 4,8 Liter Diesel. Also ist er auf jeden Fall beim Verbrauch sportlich niedrig.

Das Äußere des Polo Blue Motion lässt bei vielen Betrachtern Bewunderung aufkommen. Viele vermuten hinter dem Blechkleid weniger den Sparmeister als den Sprinter. Doch er ist eben ein Schaf im Wolfspelz. Angetrieben wird der sparsame Polo von einem 59 kW / 80 PS starken Turbodiesel-Direkteinspritzer mit Partikelfilter. Wird das Dynamikpotential des Dreizylinder-TDI voll abgefordert, beschleunigt der 1.084 Kilogramm leichte Wolfsburger innerhalb von 12,8 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 176 km/h.

Reifen mit geringem Rollwiderstand auf 14-Zoll Leichtmetallfelgen und eine geänderte Getriebeabstufung sind zwei von etlichen Maßnahmen zur Senkung des Spritverbrauchs. Darüber hinaus verfügt der Blue Motion gegenüber der vergleichbaren Trendline-Version serienmäßig über in Wagenfarbe lackierte Anbauteile, eine aerodynamisch optimierte Frontpartie, Heckspoiler und eine Multifunktionsanzeige, über die unter anderem der Durchschnittsverbrauch abgerufen werden kann.

Beim Starten des Fünfsitzers ist das typische Geräusch des Dreizylinder-Diesels zu hören. Was zwar der Gewöhnung bedarf, aber keinesfalls unangenehm ist. Das Getriebe ist in den Gängen drei, vier und fünf länger übersetzt, was den Spar-Polo ihn zu einem angenehmen Gleiter werden lässt. Die Beschleunigung im dritten Gang auf 100 km/h ist trotz der Getriebeänderung gut und reicht noch für ausreichend schnelle Überholvorgänge. Bei höherem Tempo spielt der Blue Motion dann seine Wolfsgene aus.

Der Innenraum ist gut verarbeitet und bietet keine großen Überraschungen. Ablagen sind volkswagentypisch reichlich vorhanden. So finden Sonnenbrille, Parkgeld, Taschentücher und die Straßenkarte ohne größere Probleme ihren Platz. Unser Testfahrzeug verfügte außerdem über eine Klimaanlage.

Der Polo BlueMotion lässt sich äußerlich durch die silberfarbenen Außenspiegelgehäuse und die silberfarbene Heckschürze von seinen Kollegen der Baureihe unterscheiden. Das Merkmal ist allerdings bei der neu eingeführten Lackierung Ice Age Silver Metallic nicht so auffällig.

Alles zusammen gesehen ist der VW Polo Blue Motion ein sparsamer Begleiter, der auch während unserer Fahrt deutlich unter fünf Liter auf 100 Kilometer verbrauchte. Er lässt es nicht an Komfort vermissen und bietet in der viertürigen Ausführung auch genug Platz für die kleine Familie.

Fotos: Auto-Reporter / Volkswagen