„Mantelet“-Sommerkollektion von Helena Auernhammer

Nach dem großen Erfolg der ersten Trachten-Trend-Schöpfung „Mantelet“ stellt „Helena Auernhammer“ die neue Frühjahrs- und Sommerkollektion 2014 vor. „Das Tradition und Moderne verbindende Mantelet wird frischer und farbenfroher“, verdeutlicht Label-Gründerin Susanne Auernhammer aus dem niederbayerischen Bayerbach (Lkr. Landshut). Die neue Trachtenmode ist im Online-Shop von Helena Auernhammer unter www.auernhammer-shop.de erhältlich.

Die klassische Trachtenstrickweste mit tannengrünem Rand und die Formen der Damenrobe vergangener Jahrhunderte ließen Designerin Susanne Auernhammer das Mantelet neu interpretieren. Bereits in damaliger Zeit sei das Mantelet in vielfältiger Form ein beliebter Ersatz für einen Mantel gewesen und von den Damen über den Roben getragen worden. Heute trägt die modebewusste Frau das Mantelet über dem Dirndl, zur Jeans oder zum Abendkleid.

Handstrick-Optik nach historischen Vorbildern
Neben dem historischen Vorbild macht der Manufaktur-Charakter die Modelle einzigartig. Die Handstrick-Optik ist Markenzeichen der neuen Frühjahrs- und Sommerkollektion. „Der ursprünglich klassisch grüne Rand wurde, passend zu der sommerlichen Farbgestaltung, diesmal durch ein Hellgrau ersetzt“, erläutert Susanne Auernhammer. Die von Hand gearbeiteten Quasten und der aus Walk gefertigte Edelweißanstecker seien ebenso erhalten geblieben wie die akzentuierten Teilungs- und Ziernähte.

Alle Modelle werden laut Susanne Auernhammer in einer aufwendigen Verarbeitung direkt in Form gestrickt (fully fashioned) und erhalten somit ihre hervorragende Passform und Formbeständigkeit. Das Material, italienische Garne verleihen den Modellen ihren kuschelig warmen Charakter und eine besonders angenehme Haptik.

Die exklusiven Teile werden auch im Detail aufwändig gestaltet: Die original Hirschhorn-Knöpfe werden – in kleinen Stückmengen – in einer kleinen Wiener Knopfmanufaktur mit modernster Technik bearbeitet und mit dem Auerhahnlogo verziert. „Einzig das perfekte Zusammenspiel aller Faktoren, der Produzenten und Lieferanten ist es zu verdanken, ein so einmaliges Produkt zu schaffen“, freut sich Susanne Auernhammer.

Erstmals wurde auch ein Janker nach alten Vorlagen neu interpretiert. Mit der zipfligen Saumkante und Quasten, der schmalen Reversform, dem kleinen Stehkragen und den hohen Ärmelschlitzen, erhält er eine sehr feminine und elegante Anmutung. „Der Kantenabschluss ist diesmal nicht der breite graue Rand, sondern eine in Kontrastfarbe liebevoll von Hand umstickte Kante“, beschreibt Auernhammer das neue Modell. Die Farben reichen von natur, orange, rose, fuchsia, budgreen, hellblau zu palaceblu und sind somit sehr frisch und farbenfroh.

Helena-Auernhammer-Modell „Gustl“ in budgreen

 

Das Mantelet
Denn die Idee der Designerin, das seit Jahrhunderten in Vergessenheit geratene Mantelet in einer modernen Form wieder in die Trachtenmode einzuführen, kommt an. Das Mantelet erinnert auf den ersten Blick an eine bayerische Variante des Ponchos und ist ein stilsicheres Accessoire und wärmender Schutz in kühlen Abendstunden in einem. „Wir haben sowohl eine Linie für Damen, als auch eine für Kinder erarbeitet“, erklärt Auernhammer.

Allen Mantelets der neuen Kollektion ist der hellgraue Rand gemein. Es gibt sie in unterschiedlichen Schnitten: lang und ponchoartig wie das Modell „Fanny“ oder als kurzen Umhang wie „Pauline“. Das Mantelet ist aus italienischem Garn gearbeitet, bestehend aus 92 Prozent Merino und acht Prozent Kaschmir, und aufwändig von Hand bestickt. „Es ist sehr angenehm zu tragen und schmiegt sich weich an den Körper an“, so Susanne Auernhammer. „Das moderne Design ermöglicht vielfältige Einsatzmöglichkeiten.“

Die Mantelet-Story
Wie durch ein kleines Wunder landete eines Abends die als Buch gebundene Ausgaben der illustrierten Damen-Zeitung „Der Bazar“ aus dem Jahre 1873 auf dem Schoß von Susanne Auernhammer. Viele Jahrzehnte, wenn nicht sogar ein Jahrhundert hatte dieses Buch, längst vergessen, in den eingestaubten Regalen der Schlossbibliothek geschlummert. „Bereits die ersten Seiten, dieses vergessenen Journals versetzten mich in Entzücken“, beschreibt die Designerin die erste Begegnung.

„Ich habe genau das gefunden, wonach ich schon so lange gesucht habe: Die stilvollen Gewänder jener Zeit, die eleganten Damen mit ihrer üppigen Haarpracht, die Liebe zu den Details in wirklich allen Bereichen des damaligen Lebens, die hervorragende und aufwändige Verarbeitung der luxuriösen Roben und vor allem ein unerschütterliches Qualitätsempfinden, dessen Ausmaße wir heute, in unserer schnelllebigen Konsumgesellschaft, nur noch im Ansatz nachempfinden können.“

Schon seit einiger Zeit hatte sich Susanne Auernhammer mit dem Gedanken beschäftigt, wieder als Designerin tätig zu sein. Den kurzlebigen Modetrends hinterherzulaufen lag ihr dabei jedoch mehr als fern. Zu lange hatte sie dieses Leben geführt und der Reiz der ständigen Veränderung hatte sich längst gelegt. Die Philosophie, Altes und Neues zu verbinden, die respektvolle Auseinandersetzung mit dem Thema „Tracht“, die in ihrer neuen/alten Heimat Bayern als kulturelles Element eine so wichtige Rolle spielt, war ihr dabei ein besonderes Anliegen. Durch den Fund dieses wunderschönen Buches hatte sie plötzlich alles in der Hand, was sie für einen Neuanfang benötigte.

Es musste dazwischen liegen: eine Mischung aus Tradition und Moderne. Ein „Lieblingsstück“ und „Seelenwärmer“ zugleich: Wärmend, kuschelig, und gleichzeitig feminin, so sollte es sein! Die alten Formen und leider längst in Vergessenheit geratenen Bekleidungsstücke des 19. Jahrhunderts lieferten Susanne Auernhammer die ideale Vorlage für ihr „Projekt“. Das Mantelet, die Pelerine, die Stola, das Fichu oder auch das Paletot, waren die wärmenden Bekleidungsstücke jener Zeit und wurden über den damaligen Roben getragen.

Konservativ und gleichzeitig revolutionär – so beschreiben Mode- und Trachtenexperten und Händler die Trachten-Innovation von „Helena Auernhammer“ (www.helena-auernhammer.de). „elena Auernhammer“ hat der Garderobe ein neues Lieblingsteil hinzugefügt: Ausgangspunkt der Entstehungsgeschichte des Mantelets ist die Begeisterung Susanne Auernhammers für die bayerische Tracht und die Liebe zum Dirndl.

Das absolute Gespür vollkommener Ästhetik wurde Susanne Auernhammer schon in die Wiege gelegt. Als jüngster Spross eines „Dreimädel-Hauses“ in eine kreative und schöpferisch begabte Familie hineingeboren, macht die aus Saarlouis (Saarland) stammende Designerin bereits in frühester Kindheit auf sich aufmerksam. Bereits im zarten Alter von acht Jahren brachte sie die Menschen mit ihren Kreationen zum Staunen.

Nach Abitur und erfolgreichem Studium an der renommierten Fachhochschule für Kunst und Design in Hannover startete sie ins Berufsleben. Hier fand sie ihren Einstieg als Assistentin der bekannten Modeschöpferin Susanne Wiebe und als Freelance Designerin für die Industrie. Der nächste große Schritt erfolgte 1996 mit der Eröffnung ihres eigenen Couture Ateliers im Münchner Szenenviertel am Glockenbach. Auch in den darauf folgenden Jahren ging die Karriere steil bergauf – zuletzt war die Designerin für internationale Marken wie die Richemont-Group und das Haus Cartier tätig.

Kreativität, Perfektion und Qualität prägen seit jeher das Leben und die Arbeit der Designerin. Ihre neueste Kreation ist die Verschmelzung von Tradition und Moderne. Dabei verbindet sie mit großer Leidenschaft die traditionelle Handwerkskunst mit modernen Fertigungstechniken. „Der Tracht jene Wertschätzung entgegenzubringen, die ihr als zentrales Element unserer bayerischen Identität und Tradition auch heute noch zusteht“, lautet die Mission von „Helena Auernhammer“.

Foto / Quelle: ha/honorarfrei – Helena Auernhammer