Junge Mode-Label gemeinsam für Pelz-freie Mode

Gleich fünf junge Mode-Label sind im Februar dem „Fur Free Retailer“-Programm (pelzfreie Händler) beigetreten. Alma&Lovis, bleed, lovesign, Sionyx und Stork&Fox haben sich schriftlich verpflichtet, keine Produkte mit Echtpelz anzubieten.

Die Tierschutzstiftung Vier Pfoten repräsentiert das „Fur Free Retailer“-Programm seit 2012 in Deutschland. Mit Erfolg: Inzwischen gehören weltweit bereits über 350 namhafte Mode- und Outdoormarken der Initiative an, darunter H&M, Vero Moda, Zara und Jack Wolfskin. Die komplette Liste der teilnehmenden Händler finden Sie auf www.furfreeretailer.com oder über die von Vier Pfoten entwickelte Tierschutz-App fürs Smartphone.

Thomas Pietsch (45), Wildtierexperte von Vier Pfoten:
„Ein flauschiger Mützenbommel aus Pelz sieht zwar harmloser aus als der klassische Pelzmantel, ist aber für genau so schlimmes Tierleid verantwortlich. Grade bei jungen Leuten sieht man diese Saison viel Mode mit Pelzbesatz – deswegen freuen wir uns um so mehr, dass sich jetzt gleich fünf innovative und nachhaltig produzierende Mode-Label dem ‚Fur Free Retailer‘-Programm angeschlossen haben!“

Vier Pfoten setzt sich seit vielen Jahren für ein gesetzliches Verbot der Pelztierhaltung und ein europaweites Handels- und Importverbot für Felle und Pelzprodukte ein. In den letzten Jahren veröffentlichte die Stiftung immer wieder erschreckendes Bildmaterial aus Pelzfarmen in Deutschland, Finnland, Polen und China.

Die Videoaufnahmen zeigen die katastrophalen Missstände auf diesen Farmen: verletzte und verhaltensgestörte Füchse; Marderhunde oder Nerze, die mit ihren Welpen in engen Maschendrahtkäfigen vegetieren; Berge von Exkrementen, die sich unter den Käfigen türmen; tierquälerische Tötungsmethoden.

Bitte keine Pelze – Fur Free Retailer

 

Zitate der Mode-Label:

Annette Hoffman (52), Geschäftsführerin  von Alma & Lovis: „Es gibt keinen Grund in irgendeiner Art Echtpelz zu verwenden, wir haben und werden niemals Echtpelz einsetzen und sind trotzdem modisch, da gibt es keine Kompromisse! Wir unterstützen das Fur Free Retailer-Programm von Vier Pfoten da wir das sehr wichtig finden und uns nicht aus dieser Verantwortung stehlen wollen.“

Michael Spitzbarth (33), CEO und Gründer von bleed: „Für uns spielen tierfreundliche Aspekte seit jeher neben sozialen und ökologischen Ansprüchen eine zentrale Rolle in unserer Firmenphilosophie. Wir wollen eine Vorreiterrolle für die vegane Textilproduktion einnehmen und unseren Beitrag zur Aufklärung zum Thema Tierleid in der textilen Kette leisten!“

Irina Schönleber (35), Designerin und Gründerin von lovesign: „lovesign ist ein veganes Modelabel. Wir lieben Tiere wie Menschen. Daher arbeiten wir nicht nur nachhaltig und fair, sondern verwenden auch keinerlei tierische Materialien. Der offensive Umgang mit Tierschutz ist für uns ein zentrales Anliegen. Gerne unterstützen wir die Initiative von Vier Pfoten, denn nur gemeinsam können wir viel bewegen.“

Andrea Kämmerer (37), Geschäftsführerin von Sionyx: „Echtpelz hat es bei Sionyx nie gegeben und das wird es auch in Zukunft nicht. Und das aus einem guten Grund: Ich kann es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Tiere nur wegen ihrem Pelz zu töten. Der steigende Einsatz vom Echtpelz in der Mode macht mich sehr traurig, und ich hoffe, dass ein Umdenken und ernstes Nachdenken bei den Konsumenten stattfindet!“

Felix Groß (27), Geschäftsführer von Stork & Fox: „Wir legen hohen Wert auf eine umweltfreundliche Produktion, faire Arbeitsbedingungen und selbstverständlich auch eine verantwortungsvolle Behandlung von Tieren. Aus diesem Grund unterstützen wir das ‚Fur Free Retailer‘-Programm von Vier Pfoten.“

Foto / Quelle: vier-pfoten.de