Wie viel Chemie steckt in deiner Unterwäsche?

Unterwäsche gehört zu den am stärksten mit Chemikalien und Schadstoffen belasteten Kleidungsstücken. Die erdbeerwoche klärt alljährlich zum Valentinstag über die Zustände in der Dessous-Branche auf und zeigt tragbare Alternativen. Ob rot, schwarz oder bunt: Zum Valentinstag werden regelmäßig Tonnen von Unterwäsche und Dessous verschenkt. Doch nur wenige Menschen wissen tatsächlich über die versteckten Inhaltsstoffe Bescheid, die sie mit den kleinen Wäschestücken mitkaufen.

Lisa Hanakamp, Miss Earth 2011 aus Österreich, trägt biofaire Unterwäsche der erdbeerwoche

So hat Ökotest bereits 2009 herausgefunden, dass Färbemittel ein Hauptproblem darstellen: In sechs von 25 getesteten BH-Modellen wurden teils immense Mengen an Farbstoffen gefunden, die in Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen.

Der Bügel-BH eines großen Textil-Diskonters treibt es dabei im wahrsten Sinne auf die Spitze, denn er versteckt deutlich mehr als die gesetzlich erlaubten Mindestwerte im Bündchen und im Träger.

Auch Greenpeace fand 2012 bei einer Untersuchung von 141 Kleidungsstücken giftige Chemikalien: 63% der getesteten Teile enthielten Nonylphenolethoxylate (NPE), Phthalate wurden in allen 31 Proben mit Plastisol-Aufdruck gefunden.

Besonders bedenklich: Einer der Artikel mit den höchsten Phthalat-Konzentrationen stammt von einer international bekannten Unterwäsche-Marke.

Chemie und Kunststoff an der empfindlichsten Stelle des Körpers
Ebenfalls problematisch sind die Materialien: Ein Großteil der im Handel erhältlichen Dessous besteht aus Synthetik. Neben zinnorganischen Verbindungen wurde bei Tests von synthetischen BHs auch Diethylhexylphthalat gefunden, ein Stoff der dafür sorgt, dass Kunststoffe geschmeidig bleiben.

Die phosphororganische Verbindung TBEP wird häufig als Flammschutzmittel eingesetzt, findet in BHs aber wohl ebenfalls als Weichmacher Verwendung. „Gerade für Frauen, die unter chronischen Infektionen und empfindlicher Haut leiden, sind Produkte aus biologischer Baumwolle eine empfehlenswerte Alternative zu synthetischer Unterwäsche“ meint Dr. Christian Matthai, Gynäkologe und Buchautor.

Weiße Wäsche – eine Frage der Einstellung, nicht des Geschmacks
Die erdbeerwoche, das erste auf nachhaltige Frauenhygiene spezialisierte Unternehmen in Österreich, setzt sich seit 2011 für die Produktion und die Verwendung ökologisch und sozial verträglicher Hygieneprodukte und Unterwäsche ein. „Wir wollen wieder mehr Bewusstsein dafür schaffen, was frau an der empfindlichsten Stelle ihres Körpers trägt und Alternativen zu konventionellen Produkten anbieten.

Baumwollhöschen haben aber nach wie vor einen „Old School-Touch“ und werden daher gerade von jungen Frauen meist gemieden. Mit unseren Wohlfühlslips aus ungefärbter, biologischer und fair gehandelter Baumwolle wollen wir zeigen, dass sich biofaire Unterwäsche nicht nur besser anfühlt und gesünder ist, sondern noch dazu gut aussieht,“ erklären die erdbeerwoche-Gesellschafterinnen Annemarie Harant und Bettina Steinbrugger.

So trägt auch die Miss Earth 2011 aus Österreich, Lisa Hanakamp, die nachhaltigen Slips der erdbeerwoche (siehe Foto anbei). „Ich finde es schockierend, wie wenige junge Frauen über die ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen ihrer Kleidung Bescheid wissen. Dabei lässt sich heutzutage Modebewusstsein und Nachhaltigkeit ohne Probleme miteinander verbinden,“ appeliert Lisa Hanakamp.

„Zum Valentinstag rufen wir nun alle Frauen auf, ihre Unterwäschelade zu inspizieren und sich über die Beschaffenheit ihrer Wäsche zu informieren. Wer uns ein Foto seiner Lieblingsunterhose zusammen mit dem Motto“ Weiße Wäsche zum Valentinstag“ bis 15.02.2013 an schickt, hat die Chance, einen unserer neuen biofairen erdbeerwoche-Slips zu gewinnen,“

Die erdbeerwoche-Slips sind derzeit in auf ökologische Mode spezialisierten Geschäften in Wien, z.B. ebenBERG, Neubaugasse 4, Linz, z.B. greenfeel, Herrenstraße 7, und Vorarlberg sowie im Webshop der erdbeerwoche unter erdbeerwoche.com erhältlich.

Die erdbeerwoche ist das erste auf nachhaltige Frauenhygiene spezialisierte Unternehmen im deutschsprachigen Raum und wurde 2011 von Bettina Steinbrugger und Annemarie Harant gegründet. Die erdbeerwoche setzt den Fokus auf Bewusstseinsbildung im Bereich Monatshygiene und auf den Handel mit nachhaltigen Frauenhygieneprodukten.

Dazu zählen Tampons und Binden aus Biobaumwolle, Menstruationskappen sowie biofaire Unterwäsche. Durch die Bewusstseinsarbeit der erdbeerwoche sollen Frauen die Macht erkennen, die sie als Konsumentinnen von jährlich mehr als 45 Milliarden Hygieneprodukten haben. Mit dem Kauf von nachhaltigen Hygieneprodukten können Frauen einen entscheidenden Einfluss auf ihre Gesundheit und auf das ökologische Gleichgewicht des Planeten nehmen. www.erdbeerwoche.com

Foto / Quelle:  Lisa Trauer – Oekotest.de / Greenpeace.org / www.erdbeerwoche.com / www.meineregelmeinplanet.wordpress.com