Sagenhafter Südschwarzwald – Die Heimet Gschichtle des Herrn Keller

Als junger Mann zog es ihn oft hinaus in die Welt. Reinhard Keller lockte es von Höchenschwand nach Ägypten und Marroko, in den Iran oder mit dem Auto bis nach Bombay. Seine Bilanz: „Die Geschichten im Schwarzwald sind genauso spannend und interessant wie die großen Geschichten in der weiten Welt. Alle Geschichten lassen tief in das Herz unserer Vorfahren blicken“, so Keller.

Heimat-Geschichten aus dem „Dorf am Himmel“
Heimet Gschichtle nennt sich das Büchlein, in dem Keller dreißig Sagen und Begebenheiten rund um den Höchenschwander Berg aufgeschrieben hat. Sie sind fromm, schaurig schön oder furchterregend und tragen Titel wie „Das Wunder vom Uhustein“, „Der verhexte Mund“, „Das verwunschene Mauseloch“, „Der bucklige Geiger“ oder „Der Geisternieser vom Höchenschwander Moor“. Höchenschwand, das „Dorf am Himmel“, liegt auf einem 1.015 Meter hohen Plateau im Naturpark Südschwarzwald und ist Deutschlands höchst gelegener heilklimatischer Kurort.

Sagenhafter Südschwarzwald
Der Südschwarzwald ist die Heimat von vielen Sagengestalten und Originalen, Narrenzünfte tragen ihre Namen und Bühnenfiguren erhalten sie am Leben. So wie das „Heidewiibli vom Hotzenwald“, die es mit jedem trinkfesten Mann aufnahm, Pfeife rauchte, in Stiefeln und Mannshosen zum Forellenfangen ging.

Oder „De Stehlifürst“ aus Herrischried-Stehle: Er war ein eingefleischter Junggeselle und „Buure-Philosoph“, freiheitsliebend wie die Salpeterer, ein großer Tierfreund und hatte in seiner Stube eine rechte „Viecherei“. „De Stehli-Berte“ aus Herrischried-Stehle war ein von der Liebe enttäuschtes Maidli, das sich gegen aufdringliche Freier wehrte, indem sie ihnen Bierkrüge über den Kopf schlug oder sie mit Stallbesen traktierte.

Alpensicht von Höchenschwand, dem Dorf am Himmel im Südschwarzwald

 

Bodenschätze und –phänomene
Auf dem alten Silberweg, wo früher Silbererz aus dem Berg geholt wurde, erzählt Keller begeistert, wie er durch Zufall eine der ältesten Silberminen entdeckt hat. Die wichtigsten Bergwerke im Silberbergbau und deren Stollen lagen unter anderem im Hotzenwald. Reinhard Keller weiß aber auch von einzigartigen Naturphänomen zu berichten, an dem Unkundige achtlos vorbei laufen würden und die selbst viele Einheimische nicht kennen.

Keller zeigt auf ein unscheinbares Loch in einer Felswand am Wegesrand . „Halten Sie mal die Hand davor!“ Eiskalte Luft strömt aus der Öffnung, auch im Sommer. Es ist ein Eisloch, das vor Urzeiten durch den Einsturz von Felsen entstand, wobei sich Hohlräume zwischen den Felsblöcken bildeten. Darin sammelt sich die kalte Luft. Weil diese schwerer ist als wärmere Luft, bleibt sie am Boden der kleinen Höhle und es herrscht permanent eine Temperatur um den Gefrierpunkt. Ein natürlicher Kühlschrank.

Reinhard Keller
“Ich denke zunächst nicht daran, das Buch im Fachhandel zu vertreiben“. In seiner Freizeit betätigt sich der gelernte Hotelfachmann als Wanderführer. Neben Wanderungen mit überwiegend geschichtlichem Hintergrund stehen auch Heilkräuterwanderungen auf seinem Programm. Informationen zum Buch und zum Autor erfährt man unter Tel 07672/2334 oder Tel 07672/ 481172.

Die Ferienwelt Südschwarzwald – das vielfältige Freizeitvergnügen von den Höhen bis zum Rhein: Albbruck, Bad Säckingen, Bernau im Schwarzwald, Dachsberg, Görwihl, Herrischried, Höchenschwand, Ibach, Laufenburg, Murg, Rickenbach, Todtmoos, Wehr, Weilheim.

Duftende Wälder, großzügige Weiden, wildromantische Schluchten und idyllische Flusslandschaften – wo könnte es abwechslungsreicher sein als in der Ferienwelt Südschwarzwald. Auf einer Höhe von etwa 300 bis 1.400 Metern ü.M. erstreckt sich die Ferienwelt und bietet sowohl Ruhesuchenden als auch Aktivurlaubern mit historischen Städten, vielfältiger Natur und Freizeitangeboten für Groß und Klein einfach mehr als „nur“ Schwarzwald.

Foto / Quelle: Ferienwelt Südschwarzwald, Reinhard Keller