Fahrbericht: Chevrolet Captiva LT LPG

Chevrolet hat mit dem Captiva einen SUV im Programm, der auch als Reisegefährt dienen kann. Besonders in der von uns gefahrenen Variante mit Autogas (LPG) hatte der Captiva gleich zwei Vorteile: Er bietet Platz für fünf Personen und deren Gepäck – und durch die LPG-Preise transportiert er alles zusammen auch noch recht günstig von A nach B.

Von außen fallen die angenehm, runden Formen auf, die auch den heute üblichen Hauch an Dynamik nicht vermissen lassen. Innen überraschten uns Ledersitze mit Sitzheizung für die Vordersitze. Sie sind eben und stramm gepolstert und nicht für hohe Kurvengeschwindigkeiten gedacht – aus Rücksicht auf die Familie. Mit der erhöhten Sitzposition, der großen Innenraumhöhe, ausreichend Platz für die Hinterbänkler sowie dem Respekt einflößenden Äußeren, zeigen sich schnell die Vorzüge eines SUV. Dazu kommen viele Komfort- und Sicherheitsausstattungen wie ein komplettes Airbag-Paket, das elektronische Stabilitäts-Programm und ein Bremsassistent, der Tempomat sowie die Isofix- Kindersitzbefestigungen.

Die Instrumente lassen sich sowohl bei Tag als auch bei Nacht gut ablesen. Die Mittelkonsole mit Radio sowie den Einstellungen für Lüftung und Klima wirkt nicht überladen. So bleibt Platz für eine Reihe von Ablagen und die obligatorischen Cupholder, die alle in wertigem Kunststoff gehalten sind.

Angetrieben wurde unser Fahrzeug von einem 2,4 Liter Benziner mit 100 kW / 136 PS. Nach dem Start schaltet der Captiva automatisch in den LPG-Betrieb um, was der aufmerksame Fahrer durch ein kurzes „Unrundlaufen“ des Motors bemerken kann. Der Flüssiggastank wird in einem zusätzlichen 36 Liter-Ringtank in der Reserveradmulde untergebracht. Damit beträgt die Reichweite des Captiva bei Kombination des Benzin- und Flüssiggastanks über 1.000 Kilometer, da der „normale“ Tank in vollem Umfang erhalten bleibt. Bei Bedarf schaltet der Captiva dann auch wieder zurück vom LPG zum Benzin. Die Tankanzeige gibt dem Fahrer nach wie vor an, wie viel Benzin er noch an Bord hat. Den Flüssiggasstand geben vier Punkte an, die unten in der Mittelkonsole angebracht sind.

Fürs Tanken benötigen Neulinge eine kurze Einweisung, was es zu beachten gilt. Dabei schadet auch nicht der Hinweis, dass es beim Abnehmen der Zapfpistole zu einem kleinen „Puffen“ kommen kann, das allerdings nicht weiter bedenklich ist. Zudem empfiehlt es sich, zum Aufschrauben des nötigen Adapters (der mit der Flüssiggasanlage mitgeliefert wird) und vor allem für das Abschrauben nach dem Tankvorgang, einen Handschuh mit dabei zu haben. Ansonsten könnte es zu kleineren Schnittverletzungen an der Hand kommen, wenn der Adapter sehr fest an seinem Platz ist.

Zum flotten Fortkommen gehört beim Captiva in beiden Antriebsvarianten die Bereitschaft, viel zu schalten. Das Fünf-Gang Getriebe erledigt das ein bisschen rauhbeinig, aber seine Abstufung passt. Bei heißem Getriebe weigerte sich der Rückwärtsgang allerdings manchmal, seine Aufgabe anzunehmen.

Auf der Autobahn stellt sich eine Geschwindigkeit zwischen 140 und 160 km/h ein, die man als angenehm empfindet. Bei der Höchstgeschwindigkeit von gut über 180 km/h schmälern die Antriebs- und Windgeräusche das Wohlgefühl.

Der Chevrolet Captiva ist eine gute Alternative für die Menschen, die beim Auto fahren gerne hoch sitzen und Platz im Fahrzeug benötigen. Dank des Flüssiggastanks haben diese dann eine sehr hohe Reichweite und kommen günstig voran.

Fotos: Auto-Reporter/Chevrolet