Richard Gere liebt Frauen mit Lebenserfahrung

Obwohl er in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden ist, bricht Richard Gere noch reihenweise Frauenherzen – vor allem in der Rolle des romantischen Liebhabers. „Ich bin selbst überrascht, dass ich noch solche Angebote bekomme“, so der ewige Verführer. „Vielleicht werde ich eines Tages vom Rollstuhl aus den Liebhaber spielen.“

Warum nicht? Glaubwürdig genug wäre Gere, schließlich hat er auch privat ein großes Faible für das weibliche Geschlecht, wie er im Tele 5 Interview verriet: „Ich liebe Frauen, besonders erwachsene Frauen mit Lebenserfahrung und einer Geschichte. Mein ganzes Leben dreht sich um Frauen – meine Mutter, meine Schwestern, meine Ehefrau Carey.“

Letztere ist 48 Jahre alt und seit 13 Jahren der Mittelpunkt im Leben des Hollywoodstars: „Ich kann mich noch heute genau daran erinnern, wie es war, als ich zum ersten Mal meiner Frau begegnete. Ich erinnere mich an den Moment, in dem sich unsere Augen trafen und an die Millisekunden drum herum. So etwas passiert nur, wenn man es nicht erwartet.“

Seit fast 20 Jahren konkurriert Carey Lowell jedoch mit einer weiteren Herzensangelegenheit Geres: dem Buddhismus und seinem Engagement für ein freies Tibet. Die wirkt sich auch auf die Wahl seiner Rollen aus: „Ich würde keinen Film drehen, der etwas Unwahres über Tibet sagt. Ich liebe die Chinesen, aber ich habe Probleme mit der chinesischen Regierung, weil sie ihre Minderheiten schlecht behandelt.“ So war auch die Rolle eines amerikanischen Anwalts, der unschuldig ins Fadenkreuz der chinesischen Regierung gerät, in ‚Red Corner‘ (01. Januar, 20.15 Uhr auf Tele 5) nicht zufällig gewählt. In China fand der Thriller übrigens wenig Anklang, bis heute darf ‚Red Corner‘ in der Volksrepublik nicht gezeigt werden.

Sogar auf Regierungsebene wirbt der eigentlich bekennende Politikmuffel für die Anliegen des Hochlandes im Norden des Himalaya. Als Barack Obama erklärte, sich erst einmal nicht mit dem geistigen Oberhaupt der Tibeter treffen zu wollen, um China nicht zu verärgern, wandte sich Gere an den Präsidenten: „Ich sprach darüber mit Barack Obama. Er will sowohl mit den Tibetern als auch mit den Chinesen in den Dialog treten können. Hinter seiner Entscheidung steckt eine Strategie, die als neue Chance für Tibet verstanden werden kann. Aber es wird definitiv noch ein Treffen zwischen Barack Obama und dem Dalai Lama geben.“

Weniger Verständnis zeigt Gere dagegen für aktuelle Entwicklungen in der Filmbranche und übt scharfe Kritik: „Es gibt immer weniger Filme für Erwachsene. Solche Projekte dürfen auf keinen Fall teuer und müssen besonders gut sein, damit sie überhaupt eine Chance haben. Dabei gibt es genug erwachsene Zuschauer, die lieber Geschichten über sich selbst sehen wollen, als über Computerspiele und Superhelden.“

Quelle / Foto: ©Presse Tele 5