Kommissar Kopper hat ein Herz für Bären

Der Berliner Schauspieler Andreas Hoppe, bekannt als Ludwigshafener Kommissar Kopper im ARD Tatort, engagiert sich ab sofort als „Bären-Botschafter“ für den Bärenwald Müritz. Das 16 Hektar große Schutzzentrum in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Tierschutzprojekt der Stiftung Vier Pfoten.

Hier finden Braunbären aus schlechter Zoo-, Zirkus- oder Privathaltung seit 2006 ein neues, tiergerechtes Zuhause. Als „Bären-Botschafter“ setzt sich Andreas Hoppe zusammen mit Vier Pfoten dafür ein, dass die beiden Berliner Stadtbären Maxi und Schnute aus ihrem Betongehege befreit und so schnell wie möglich in den Bärenwald Müritz gebracht werden.

Schauspieler Andreas Hoppe im Bärenwald Müritz

„Da das Gefühl für Freiheit und Wildnis zunehmend aus unserem Bewusstsein verschwindet, scheint auch die Empathie für Wildtiere und deren Leiden abzunehmen. Für diese mächtigen, aber aufgrund ihrer erbärmlichen Haltungsbedingungen degenerierten Tiere gibt es noch eine Hoffnung: Der Bärenwald Müritz mit relativ artgerechten Lebensräumen für die Bären. Es wäre schön, wenn unser Wappentier in Berlin nicht in Gefangenschaft dahin vegetieren müsste“, sagt Andreas Hoppe.

Schauspieler Andreas Hoppe und Bären-Experte Carsten Hertwig

Seit der Schauspieler vor vielen Jahren in Nordamerika und Kanada einen Dokumentarfilm über Indianer und die letzten freilebenden, gesunden Büffel gedreht hat, engagiert er sich intensiv für Natur- und Artenschutz.

Andreas Hoppe hat sich im Januar bei einem Rundgang durch den Bärenwald Müritz ein Bild vom weitläufigen Bären-Schutzzentrum verschafft. Mit insgesamt 16 Hektar ist der Bärenwald Müritz das größte Bärenschutzzentrum in Westeuropa. Derzeit leben 17 Bären in dem Freigehege am Plauer See.

„In seiner Funktion als ‚Bären-Botschafter‘ setzt sich Andreas Hoppe nicht nur für die beiden Berliner Bären ein. Er hilft damit vor allem, die Aufmerksamkeit auf die rund 20 weiteren Bären zu lenken, die in Deutschland immer noch ihr Dasein in katastrophaler Haltung fristen müssen,“ so Carsten Hertwig, Geschäftsführer des Bärenwald Müritz und Leiter des Vier Pfoten Kompetenzzentrums für Bären.

Im „Zustandsbericht zur Bärenhaltungen in Deutschland 2012“ führt Vier Pfoten detailliert all diejenigen Anlagen auf, die nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Bärenhaltung nicht mehr tragbar sind. Die Rechtslage in Deutschland erlaubt immer noch Bärenhaltungen in kleinen Betonkäfigen.

Vier Pfoten setzt sich für bessere Standards ein und bietet Zoos eine Zusammenarbeit an, um den dort lebenden Bären ein tiergerechtes Leben zu ermöglichen.

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