Welche Note jetzt passt: Trends für die Nase zum Jahresende

Wenn die Nächte wieder länger werden und die Tage kälter, sehnt sich der Mensch nach Wärme und Geborgenheit. Düfte, die einen einhüllen wie ein kuscheliger Pullover oder eine weiche Kaschmirdecke, verscheuchen den Herbst-Blues auch bei schlechtem Wetter.

Stimmungsaufheller to go sind sinnliche Noten, die an schöne Stunden erinnern, sowie ausdrucksvolle Düfte, die in der rauen Jahreszeit ein Gefühl von Frieden und Geborgenheit vermitteln. Pierre Montale, Gründer und Parfümeur der französischen Marke „Montale“ sowie Parfüm-Sommelier Philip Birkholz, Chef der Berliner Duftmanufaktur„Birkholz“ bestätigen das.

Beide sind Chefs hochwertiger Luxusmarken und Nischen-Dufthäuser mit langjähriger Expertise. „Typische Duftnoten für Herbst und Winter umfassen wärmere, tiefere und reichhaltigere Komponenten. Dazu gehören Noten wie Zimt, Nelken, Vanille, Amber, Weihrauch, Moschus und Sandelholz“

„Diese Duftnoten verleihen ein wohliges Gefühl und passen perfekt zu den kühleren Temperaturen“, erklärt Philip Birkholz. Pierre Montale stimmt dem zu und erweitert die Duft-Palette – typisch für sein Haus – um die edle Adlerholz-Note, auch Oud genannt. Er sagt: „Oud ist perfekt für die kälteren Monate, weil es tief, geheimnisvoll und umhüllend ist.“

Komfort und Luxus

„Es vermittelt ein Gefühl von Komfort und Luxus – genau das, was man sich in der kalten Jahreszeit wünscht.“ In der kommenden Saison dominieren laut Montale herrliche Gourmand-Düfte und Kreationen mit kräftigen orientalischen Noten. „Die Menschen sind auf der Suche nach Düften, die sowohl süß und beruhigend als auch außergewöhnlich und exotisch sind.“

Philip Birkholz sieht das ähnlich und wird konkreter: „Schokolade, Karamell, Kaffee und kandierte Zitrusfrüchte.“ Einhüllende Kompositionen, die an einen gemütlichen Winter-Nachmittagskaffee erinnern, wo man zusammenkommt und die ersten Winterleckereien nascht, während draußen kalte Schneestürme toben.

Zentrales Thema dabei: Schokolade in allen Variationen. Ob cremig mit Vanille-Extrakten, kräftig mit Noten von gereiftem Rum oder sinnlich mit dem Duft von Bitterorangen – Kakao ist auch als Parfüm ein verlässlicher Stimmungsaufheller. Draußen die Kälte, innen nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Wärme.

Frau legt sich Parfum auf
Zum guten Styling gehört auch ein passender Duft © pixabaycom kaboompics

Dieser Kontrast ist es, mit dem wir Winterdüfte positiv aufladen. Denn bei der Wahl der Parfums für die kalte Jahreszeit spielen Erinnerungen an gemütliche Stunden eine große Rolle. So erzählt Pierre Montale eine Anekdote von seiner Tochter Amelie, die auch im Unternehmen arbeitet:

Die Wärme von Zuhause

„Meine Tochter sagt mir oft, wie sehr sie den Duft von unserem Dark Vanilla an kalten Winterabenden liebt. Er erinnert sie an Familientreffen und die Wärme von Zuhause. Das ist der Zauber von Düften: Sie verbinden uns mit liebgewonnenen Erinnerungen und Gefühlen.“ Duftpsychologen wissen: Das ist kein Zufall.

Die kalte Jahreszeit ist fest verbunden mit geliebten Traditionen und den hohen Feiertagen, bei denen Familie und Freunde in festlicher Atmosphäre zusammenkommen. Begleitet von vertrauten Düften wecken die Rückblicke daran warme Gefühle und schaffen eine tiefere emotionale Verbindung zu diesen kostbaren Augenblicken.

Diese festlichen Tage sind nicht nur mit emotionalen Erinnerungen verknüpft, sondern auch mit olfaktorischen Erlebnissen. Deshalb empfinden wir bestimmte Duftrichtungen als typisch winterlich, obwohl sie meist aus orientalischen Sonnenländern kommen.

Warmes und gemütliches Gefühl

Duftsommelier Philip Birkholz hat die Erfahrung gemacht, dass klassische Duftnoten für Herbst und Winter wärmere, tiefere und reichhaltigere Komponenten umfassen. Dazu gehören Noten wie Zimt, Nelken, Vanille, Amber, und Sandelholz. Diese Duftnoten verleihen ein wohliges Gefühl und passen perfekt zu den kühleren Temperaturen.

Ein Eindruck, der auch auf Pierre Montales Expertise beruht: „Im Herbst und Winter verwenden wir traditionell schwerere, intensivere Noten wie Oud-Holz, Vanille und Gewürze, um ein warmes und gemütliches Gefühl zu erzeugen.“ Nicht zu vergessen: Die ausdrucksvolle Kraft von blumigen Noten wie bulgarische Rose oder Jasmin aus Kaschmir bilden ein festliches olfaktorisches Bukett.

Für diejenigen, die auf winterlichen Festen und Bällen einen unvergesslichen Duft-Eindruck hinterlassen möchten, empfiehlt Philip Birkholz „Düfte mit luxuriösen und einladenden Noten wie Amber, Vanille und Oud. Diese Noten verleihen eine elegante und festliche Atmosphäre.“

Pierre Montale rät allen, die nach dem optimalen Duftgefährten für die kalte Jahreszeit suchen: „Ich würde empfehlen, nach einem Duft zu suchen, der sich wie eine warme Umarmung anfühlt.“ Kuscheldüfte, die einen nicht nur emotional, sondern auch olfaktorisch durch die kalten Monate begleiten.

Das meint Pierre Montale ganz wörtlich. Sein Rat für den Winter: „Ein schöner Tipp für den Winter ist das Parfümieren der Schals. Der Stoff schließt den Duft wunderbar ein, und jedes Mal, wenn Sie sich darin einwickeln, werden Sie einen wohligen und angenehmen Duft wahrnehmen.“

Quelle / Fotos: beautypress.de / © pixabay.com

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Redaktion modelvita.com