Katermittel: Sinnloser Hype oder funktionieren sie wirklich?

Nach zwei Jahren Coronapause steht nicht nur das Oktoberfest wieder an, auch der Wasen in Stuttgart findet dieses Jahr zeitgleich statt. Ein guter Grund, einen Blick auf die führenden Katermittel im deutschen Markt zu richten.

Elotrans – Das Durchfall Medikament mit dem starken Marketing

Elotrans besteht aus Elektrolyten und Zucker, was ein guter Anfang ist für die Bekämpfung von Kater-Symptomen wie Übelkeit oder die allgemeine Schlappheit.

Was fehlt sind Inhaltsstoffe, welche spezifisch die toxischen Schäden des Alkohol-Stoffwechsels im Körper vermindern, wie die Aminosäure L-Cystein oder L-Tryptophan, welches die Schlafqualität verbessert. Auch die Vitamine C und E, welche Zellschäden vermeiden helfen, sind nicht enthalten.

Drei Anti-Kater-Produkte im Vergleich
Drei Anti-Kater-Produkte im Vergleich / © Yannick Hofmann – The Medical Blogger

Katerfly – Die Minimallösung mit der guten Distribution

Katerfly besteht nur aus drei Inhaltsstoffen: Vitamin C, Kalium und Kochsalz in relativ tiefen Mengen. Trotz der eher schwachbrüstigen Rezeptur muss man dem Produkt zugutehalten, dass es eine starke Distribution im deutschen Handel erreicht hat. In fast jedem Drogeriemarkt ist das Produkt erhältlich und wenn auch keine Jubelschreie zu erwarten sind, ist es immer noch besser als gar nichts.

Ka-Ex – Der Geheimtipp der Bundesliga-Profis

Ka-Ex enthält, wie Elotrans auch, Elektrolyte und Zucker, jedoch zusätzlich auch basische Salze, Aminosäuren und exotische Inhaltsstoffe wie Betain, Phosphatidylserin und Cholin. Die Aminosäuren schützen vor den toxischen Schäden des Alkohols (Mikro-Entzündungen) und sie verbessern die Schlafqualität und die basischen Salze wirken der Übersäuerung entgegen.

Übersäuerung, Schlafqualität und Schutz vor Mikro-Entzündungen sind Eigenschaften, die auch beim Sport gefragt sind, weshalb auch die Bundesliga-Profis von Union Berlin und Mainz 05 auf das «Katermittel» setzen, um sich nach Spielen schneller zu erholen.

Quelle / Fotos: Yannick Hofmann – The Medical Blogger