Gutes Leder erkennen und pflegen

Leder ist und bleibt ein heißgeliebter Stoff: Sei es als robuste oder elegante Handtasche, als hippes Lederarmband oder als trendiger Westernboot, viele Frauen bleiben dem Lederstoff treu. Denn Leder hat als Material einfach zu viele Vorteile und als Naturprodukt zu viele Einzigartigkeiten, um von der Modeindustrie ignoriert zu werden.

Leder ist nicht gleich Leder

Auch wenn jedes Leder durch Prozesse wie die Gerbung individuell ausfällt, gibt es Kennzeichen in Art und Beschaffung, die etwas über die Qualität aussagen. Daneben kann man anhand von Kennzeichen wie Weichheit, Narbung und Stabilität Aussagen über die Qualität des Leders machen. Wer gerne noch mehr über Kennzeichen guten Leders wissen möchte, kann sich hier informieren.

Gute Plege macht Leder schön und langlebig
Gute Pflege macht Leder schön und langlebig

Das 1×1 der Lederpflege

Bereits die Neandertaler nutzten ihre ganz eigenen Werkzeuge, um das wertvolle Leder zu bearbeiten und weich zu halten. Heute bieten moderne Pflegeprodukte eine etwas bequemere Art der Lederpflege. Doch welche Pflege braucht das Leder wirklich?

  1. Wie stark wird der Stoff strapaziert? Lederschuhe werden bei nasskaltem Wetter und starken Temperaturschwankungen stark strapaziert, gerade bei Minusgraden kann es daher schnell zu Rissen kommen. Hier lohnt sich manchmal eine 14-tägige Lederpflege je nach Gebrauch des Schuhs. Die Ledertasche hingegen ist wahrscheinlich nicht so sehr Wind und Wetter ausgesetzt, einzig die Sonne kann zu Verfärbungen führen. Je nach Benutzung reicht häufig eine jährliche Lederpflege mit UV-Schutz aus.
  2. Welches Produkt ist geeignet? In der Lederpflege werden unendlich viele unterschiedliche Helferlein angeboten. Pflegemilch, Lederöl oder die gute alte Schuhcreme sind dabei drei der am häufigsten verwendeten Produkte. Ledermilch wirkt generell rückfettend und kann zusätzlich einen UV-Schutz enthalten, der möglichen sonnenbedingten Farbveränderungen entgegenwirkt. Lederöl hingegen dringt besonders tief in das Leder ein und ist so vor allem für die Pflege alter rissiger Lederstoffe gut geeignet. Die beliebte Schuhcreme kommt oft mit einem zusätzlichen Farbstoff daher, der auffrischend und imprägnierend zugleich wirkt.
  3. Welche Utensilien sollte man für die Lederpflege benutzen? Neben dem klassischen weichen Tuch, mit dem die meisten Pflegeprodukte aufgetragen werden, gibt es auch noch andere nützliche Helfer. So kann eine Schmutzbürste schon einmal den groben Dreck entfernen, während eine Raulederbürste den Stoff nicht nur reinigt, sondern auch aufraut. Gegen hartnäckige und tief ins Leder eingedrungene Flecken kann hingegen ein Reinigungsgummi helfen. Allerdings wird hierbei auch immer eine dünne Schicht abgetragen. Deshalb sollte die Nutzung des Reinigungsgummis eher eine Ausnahme bleiben.

Wer so regelmäßig zu den richtigen Produkten greift, kann noch etwas länger Freude an zeitlosen Lederaccessoires haben. Und dafür lohnt sich der Aufwand doch allemal!

Foto: © istock.com/Marek Mnich