Top Fashion Trend: Capsule Wardrobe für den Herbst

Die sogenannte Capsule Wardrobe hat ihre Wurzeln in der Minimalismus-Bewegung. Darin beschränken sich Menschen vor allem in ihren Besitztümern nur auf das wirklich Nötige. Sei es bei Möbeln, der Unterkunft, den kulturellen Gegenständen, die man sich anschafft – oder eben bei der Kleidung.

Gerade bei Letzterer neigt man doch dazu, im Laufe der Jahre immer mehr Kleidungsstücke inklusive Schuhen und Accessoires anzuhäufen, von denen man die wenigsten tatsächlich auch noch trägt. Sie nehmen Stauraum weg und viele argumentieren, dass sie auch eine mentale Last bedeuten.

Schließlich müsse man immer wieder aus zahlreichen Möglichkeiten auswählen, was man nun an einem bestimmten Tag trägt und ob man diese Kleidungsstücke überhaupt noch aufbewahren möchte. Ganz zu schweigen von dem vielen Geld, das man häufig in nur ganz selten getragene Kleidung investiert hat.

Auf die Auswahl kommt es an
Minimalismus auch bei der eigenen Garderobe / (c) pexels-liza-summer-6347515 (002)

All diesen negativen Begleiterscheinungen von schlicht zu viel Kleidung soll die Idee der „Capsule Wardrobe“ entgegenwirken. Ziel einer Capsule Wardrobe ist es, dass eine jede Frau und ein jeder Mann nur noch das in seinem Kleiderschrank findet, was wirklich die nötigste Grundausstattung bedeutet – und auf alles Darüberhinausgehende verzichtet wird.

Dabei darf man allerdings durchaus erstens entsprechende Accessoires zu den daraus möglichen Outfits besitzen und zweitens sich auch für jede Jahreszeit eine unterschiedliche Capsule Wardrobe zusammenstellen. Außerdem sind Outfits für besondere Anlässe, wie für Feierlichkeiten oder Sport, davon ausgenommen.

Wie funktioniert eine Capsule Wardrobe genau?

Das Ganze funktioniert dann konkret so, dass Mann oder Frau sich eine überschaubare Auswahl an Basics zulegt, die am besten auch noch alle miteinander kombinierbar sind. Welchen Umfang man sich dabei erlaubt, ist natürlich nicht in Stein gemeißelt. Die Urheberin der Idee der Capsule Wardrobe sprach bereits 1970 von insgesamt nur zwölf Kleidungsstücken, die man allerdings je nach Jahreszeit oder auch neueren Trends aktualisieren dürfe.

Manche Freunde der Capsule Wardrobe gehen noch weiter und beschränken das alles auf sieben Kleidungsstücke. Moderatere Anwender dieser Vorgehensweise nutzen heute etwa 30 Elemente pro Saison, wobei da Accessoires allerdings eingerechnet werden.

Ein überschaubare Auswahl an guten Stücken ist oft genug
Ein überschaubare Auswahl an guten Stücken ist oft genug / (c) pixabay.com – StockSnap

Vorgehensweise bei der Erstellung einer Capsule Wardrobe

Zuerst analysiert man, welche Teile aus seinem aktuellen Bestand man ohnehin nicht mehr oder äußerst selten trägt und entfernt diese dann. Danach geht es an die Analyse, dessen, was man gerne trägt. Nun ergänzt man den vorhandenen Bestand, der sicher hauptsächlich aus Lieblingsstücken bestehen wird, um die entsprechenden Basics, die damit kombinierbar sein sollte.

Dazu zählen Hosen wie Hemden und Blusen, aber auch Jacken oder gerade im Herbst auch Mützen oder Hüte. Ebenso sollten Schuhe angeschafft werden, die zum vorhandenen Material passen. Dabei beschränkt man sich eben auf je nach Vorliebe um die 30 Teile insgesamt. Fertig ist die Capsule Wardrobe für den Herbst.

Fazit zur Capsule Wardrobe für den Herbst

Mit einer Capsule Wardrobe erreicht man gleich mehrere Vorteile. So spart man sowohl Geld als auch Zeit, wenn man sich nicht ständig darum kümmern muss (oder es sich gönnt), sich neue Kleidungsstücke zuzulegen. Man spart zudem einen erheblichen Umfang an Stauraum. Viel weniger Kleidung muss gepflegt werden.

Und nicht zuletzt fällt die Auswahl, was man denn an einem konkreten Tag tragen will, viel leichter, weil eben die Möglichkeiten bewusst begrenzt sind. Wer es noch nicht mit einer Capsule Wardrobe versucht hat, wird erstaunt sein, wie viel mentale Energie all die vorgenannten Vorteile ersparen, die man anderenfalls in einem täglichen Kampf um sein Erscheinungsbild vergeuden würde.

Und wer seine Capsule Wardrobe entsprechen der Jahreszeiten zusammenstellt, muss auch keineswegs darauf verzichten, stets den äußeren Umständen angemessen gekleidet zu sein. Also: Warum nicht einmal einfach ausprobieren, ob man mit dieser willentlichen Begrenzung des Umfangs der eigenen Garderobe nicht besser fährt als ohne?

Quelle / Foto: (c) Redaktion