Welches sind die heißesten Insta-Spots Deutschlands?

Wer dachte, dass man immer nur in ferne Länder reisen muss, um die schönsten Orte zu entdecken, wurde in den letzten zwei Jahren eines Besseren belehrt. Corona beflügelte den Trend zum Urlaub im eigenen Land und „Good old Germany“ konnte sich als facettenreiches Reiseland beweisen.

Wie schön die Heimat ist, wurde auf Instagram, Facebook, Pinterest und Co. eindrucksvoll in Szene gesetzt – wer in 2022 einmal mehr spannende Foto-Hotspots unweit der eigenen Haustür entdecken möchte, erfährt vom Reisegutscheinportal tripz.de (www.tripz.de) wo die besten, noch nicht so bekannten, Insta-Hotspots in Deutschland zu finden sind.

Ehemalige Zigarettenfabrik Yenidze in Dresden (Sachsen)

Auf Fotos gekonnt in Szene gesetzt, wirkt die alte Tabakfabrik Yenidze in der Weißeritzstraße in Dresden fast wie ein mystisches Bauwerk aus Tausendundeiner Nacht. Das ist kein Zufall – der Architekt Martin Hammitzsch gestaltete das Gebäude 1909 im Stil einer orientalischen Moschee mit gläserner Kuppel und einem Schornstein als Minarett.

Von 1925 bis 1953 produzierte der Reemtsma-Konzern hier Zigaretten. Danach diente die Yenidze als Lager- und Verwaltungsgebäude des Dresdner Tabakkontors und wurde 1996 nach originalgetreuer Restauration als Bürohaus wiedereröffnet. In der Kuppel befindet sich heute ein Restaurant.

Regelmäßig finden hier auch orientalische Lesungen und Veranstaltungen statt. Neben bekannteren Sehenswürdigkeiten, wie der Frauenkirche (199.081 Insta-Posts) oder dem Zwinger (23.178 Insta-Posts), ist die „Tabakmoschee“ Yenidze (5.522 Insta-Posts) eine willkommene Insta-Abwechslung in Dresden.

Eiskapelle am Königssee (Berchtesgadener Alpen)

Eisige Naturwunder gibt es nicht nur in Island: Die Eiskapelle am Königsee bietet den perfekten Fotospot für Naturfreaks und Abenteurer. Gelegen im Berchtesgadener Land, befindet sich diese besondere Schneehöhle, die auch als tiefst-gelegenes permanentes Eisfeld der Deutschen Alpen gilt, unterhalb der Ostwand des Watzmann Berges.

Im Winter stürzen hier Lawinen in das Tal und erhöhen die hiesige Schneedecke. Durch die Eisschmelze im Frühjahr und Sommer entsteht ein gigantischer Hohlraum mit einer besonderen Struktur, der 15 bis 30 Meter hoch werden kann. An den Wänden entsteht eine Art Wabenmuster, was diesen Ort noch mystischer wirken lässt.

Um die Eiskapelle zu erreichen, fährt man mit dem Schiff über den Königssee und steigt an der Haltestelle St. Bartholomä aus. Von hier hält man sich einfach an die wegweisende Beschilderung. Bester Foto-Spot: Am besten nur vor dem imposanten Höhleneingang, wer sich reintraut ist im wahrsten Sinne des Wortes „todesmutig“. Immer wieder fallen massive Eisbrocken von der Decke. #eiskapelleamkönigssee

Monte Kali im Werratal (Hessen)

Der berühmte Ayers Rock (181.609 Insta-Posts) mitten in Deutschland? Könnte man denken, wenn man aus der Ferne den imposanten „Monte Kali“ (2.023 Insta-Posts) im hessischen Heringen, an der Grenze zu Thüringen, entdeckt. Der weiß-graue, rund 530 Meter hohe Koloss besteht aus Steinsalz, einem Abfallprodukt der Kaliindustrie.

Vielleicht, weil er gerade so anders ist als die üblichen Berge der Region, geht von ihm eine besondere Faszination aus. Umgeben von grünen Landschaften, setzt er sich fotogen in Szene. Wer nicht nur auf, sondern auch vom Monte Kali fotografieren möchte, erhält nach einem circa 15-minütigen Aufstieg einen weiten Panoramablick über das Werratal bis zur Wasserkuppe in der Rhön.

Weiter schweift der Blick zum Inselsberg im Thüringer Wald, dem Hohen Meißner oder dem Hessischen Kegelspiel. Bester Foto-Spot: Aus der Ferne von den umliegenden Feldern aus oder bei einer Besichtigung des Monte Kali (Führungen gibt es vom 1. März bis zum 31. Oktober). #montekali

Porta Nigra in Trier (Rheinland-Pfalz)

Als älteste Stadt Deutschlands hat Trier eines der wohl geschichtsträchtigsten Insta-Motive Deutschlands zu bieten: Die Porta Nigra. Laut der städtischen Tourismus-Information ist es das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen.

Es wurde 170 nach Christi erbaut und gilt rund 1.850 Jahre später als die Sehenswürdigkeit, wenn es um die Ausbreitung des damaligen römischen Reiches in der heutigen Bundesrepublik geht. Seit 1986 gehört die Porta Nigra zum UNESCO-Welterbe. Wer die Stufen bis ins Obergeschoss der „Pochta“ nimmt, erhält einen weiten Blick auf die Altstadt Triers.

Diese ist ebenfalls eine coole Kulisse für die nächste Insta-Story. Bester Foto-Spot: Die Porta Nigra steht zentral am Ende beziehungsweise Anfang der Hauptfußgängerzone Simeonstraße im Stadtzentrum. Einfach vom Hauptmarkt kommend davorstellen und losknipsen. #portanigra

Altes Land bei Hamburg (Niedersachsen)

Südlich von Hamburg erstreckt sich das Alte Land. Es ist Europas größtes geschlossenes Obstanbaugebiet und steht außerdem für idyllische Gärten, prächtige Fachwerkhäuser, schnuckelige Hofläden und ganz viel Wasser ringsherum. Eine besonders schöne Fotokulisse bietet sich hier im Frühjahr, wenn Millionen von Apfel- oder Kirschbäumen blühen und sie die Region mit einem rosa-weißen Schleier überziehen.

Ähnlich stimmungsvoll wird es zur Erntezeit im Spätsommer. Wer mag, teilt seine eigene Obsternte virtuell mit seinen Followern oder knippst einen Schnappschuss von prallgefüllten Apfel- oder Quittenbäumen.

Bester Foto-Spot: Jork gilt als heimliche Hauptstadt des Alten Landes. In der Gemeinde befinden sich die meisten Apfel-Plantagen, durch die man streifen und unzählige Selfies machen kann. Auch das Rathaus von Jork ist als schickes Fachwerkhaus very instagrammable. #alteslandamelbstrom

„Lange Anna“ auf Helgoland (Schleswig-Holstein)

Knapp 70 Kilometer vor der deutschen Nordseeküste entfernt liegt Helgoland. Die Insel mit rotem Felsen und weißer Düne zieht jährlich viele Besucher an. Dabei ist sie nur rund einen Quadratkilometer groß und zählt 1.500 Einwohner. Neben zollfreiem Einkaufen ist das hiesige Highlight der „Lummensprung“ Mitte Juni.

Denn dann stürzen sich mutige Trottellummenküken, die ein bisschen an Pinguine erinnern, vom Lummenfelsen rund 40 Meter in die Tiefe zu ihren Eltern ins Wasser. Ganzjährig auf Fotos festzuhalten ist die rote Steilküste mit der „Langen Anna“, ein schmaler roter Buntsandsteinblock, der als das Wahrzeichen Helgolands gilt.

Wenn die Gischt schaumig auf die Küste schlägt und im Hintergrund das rote Gestein im Sonnenlicht leuchtet, braucht es nur das richtige Timing für den perfekten Schnappschuss. Bester Foto-Spot: Den besten Ausblick genießt man auf dem knapp drei Kilometer langen Küstenweg, der über das sogenannte Oberland der Nordseeinsel führt. #helgoland

Sachsen, Dresden, Alte Zigarettenfabrik Yenidze
Wie aus 1001 Nacht glitzert in Dresden die Alte Zigarettenfabrik Yenidze © tripzde

Sternenpark Rhön (Hessen, Bayern und Thüringen)

Aufnahmen von Sternen und der Milchstraße sind besonders faszinierend und begeistert die Social Media-Community. Jedoch ist der perfekte Shot in den Nachthimmel gar nicht so einfach und sollte gut geplant sein. Die beste Location für eine klare Sicht zu den Sternen bieten in Deutschland die drei zertifizierten Sternenparks.

Die ausgezeichneten Gebiete qualifizieren sich durch ihre natürliche Nachtlandschaft, die durch gezielte Maßnahmen vor Lichtverschmutzung geschützt werden. Neben dem Dark Sky Reserve Westhavelland und dem Dark Sky Park Eifel ist der Sternenpark Rhön, unweit der Stadt Fulda im Biosphärenreservat Rhön, besonders für nächtliche Fotosessions geeignet.

Die touristische Infrastruktur ist hier sehr gut ausgebaut, es gibt sogar Reisepackages mit Übernachtung und Sternenwanderung. Ein paar Tipps für noch unerfahrene Nachtfotografen: Wer die Milchstraße ablichten möchte, findet diese in den hiesigen Breitengraden im Sommer immer grob in Richtung Süden bis Westen.

Im Winter findet man sie im Westen bis Norden. Zur besseren Orientierung hilft auch eine Sternenkarte (als App). Für eine klare Sicht sollte man das Wetter und die Mondphasen im Auge behalten. Ein wolkenloser Himmel und Neumond sind die besten Voraussetzungen für einen weiten Blick in die Sterne.

Im Internet findet man außerdem viele Tipps rund ums richtige Equipment. Bester Foto-Spot: Tipps zu Himmelsschauplätzen und Beobachtungsplattformen inklusive Geokoordinaten gibt der Verein Natur und Lebensraum Rhön e. V. auf der Website zum UNESCO-Biosphärenreservates Rhön. #sternenparkrhön

Schrecksee im Allgäu (Bayern)

Kristallklares Wasser, leuchtende Blautöne und ringsherum gewaltige Naturlandschaften: Bergseen gehören zu den begehrtesten Insta-Motiven überhaupt. Während der Königssee im Berchtesgadener Land zu genüge abgelichtet wurde (263.268 Insta-Posts), gilt der Schrecksee auf fast 2.000 Metern Höhe inmitten der Allgäuer Hochalpen fast noch als Geheimtipp (14.459 Insta-Posts).

Das mag daran liegen, dass ein Foto von hier nicht so leicht zu bekommen ist: Zunächst geht es auf eine weniger anspruchsvolle, aber dafür rund 15 Kilometer lange Wandertour. Ausdauer ist bei sechs bis sieben Stunden Gehzeit auf jeden Fall angesagt. Belohnt wird man mit einem fantastischen Panoramablick auf den funkelnden Schrecksee.

Dieser liegt in einem kleinen Talkessel, umgeben von saftig-grünen Wiesen und schroffen Berggipfeln. Der Start zur See-Rundtour beginnt am Parkplatz „Auf der Höh“ südlich von Hinterstein. Bester Foto-Spot: Nah am Ufer oder von einem der umliegenden Hügel aus. #schrecksee

„Tiger and Turtle“ in Duisburg (Nordrhein-Westfalen)

Ok, die begehbare Achterbahn-Skulptur „Tiger and Turtle – Magic Mountain“ im Duisburgs Süden ist kein wirklicher Geheimtipp, jedoch ist der einzige begehbare Rollercoaster der Welt so instagrammable, dass er für 2022 unbedingt auf die Insta-Bucketlist gehört.

Seit der Eröffnung im November 2011 gilt die von den Künstlern Heike Mutter und Ulrich Genth geschaffene Landmarke als eines der am meisten fotografierten und publizierten Motive der neueren Zeit. Wer die Loopings aus Stahl erklimmt, wird mit einer atemberaubenden Aussicht über die Duisburger Innenstadt, den Rhein und sogar bis nach Düsseldorf belohnt.

Rings um die Skulptur herum blickt man auf das geschäftige Treiben eines Industrieviertels sowie auf ein naturbelassendes Waldgebiet. Ziemlich eindrucksvoll ist „Tiger and Turtle“ auch bei Nacht:

Im Dunklen zeichnen 880 LEDs die schwungvollen Windungen nach. Das Gelände ist Tag und Nacht bei freiem Eintritt geöffnet. Bester Foto-Spot: Einfach direkt vor das freakige Kunstwerk stellen, eine Story beim Aufstieg machen oder von oben Natur und Architektur gekonnt in einem Bild festhalten. #tigerandturtle

Romantik-Schloß Burg Rheinstein (Rheinland-Pfalz)

Rheinromantik und Mittelalter-Flair: Im frühen 14. Jahrhundert auf einem 90 Meter hohen Felsen erbaut, zählt die Burg Rheinstein zu den wichtigsten Kulturdenkmälern der romantischen Epoche im Rheingebiet. Umgeben vom Binger Wald auf der einen Seite und dem Rhein auf der anderen Seite, bietet sich hier eine der schönsten Kulissen des Rheintals.

Von der anliegenden Rheinterrasse bietet sich ein sagenhafter Ausblick auf das Binger Loch. Heute befinden sich in dem Romantik-Schloss Appartements, ein Burgmuseum und ein Restaurant.

Zum Insta-Vergleich: Während der Hashtag #BurgRheinstein aktuell 4.452 Insta-Tags zählt, ist das berühmte Schloss Neuschwanstein bei Füssen mit 157.029 Beiträgen der Schloss-Insta-Hotspot von Deutschland. Bester Foto-Spot: Den besten Blick hat man von dem nahgelegenen Wachturm direkt auf die Burg und den Rhein. #burgrheinstein

Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel (Hessen)

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel bietet eine besondere Kultur- und Natur-Fotokulisse. 2013 schaffte er es als erster Bergpark überhaut auf die Liste des UNESCO-Kultur- und Naturerbes. Außerdem ist er mit einer Fläche von 560 Hektar europaweit der Größte seiner Art.

Die gartenkünstlerisch gestaltete Anlage zieht sich über den Karlsberg – vom imposanten Herkulesbauwerk über die 350 Meter lange Kaskadenanlage hinunter zum Schloss Wilhelmshöhe und darüber hinaus. Zwischen barocken Bauwerken, Museen, Wasserspielen, vielen Bäumen und Pflanzen findet bestimmt jeder seine ganz persönliche Location für ein Fotoshooting.

Der Bergpark ist ganzjährig frei und kostenlos zugänglich. Bester Foto-Spot: Von der Besucherplattform in 33 Meter Höhe hat man einen spektakulären Blick auf den Park und die Stadt Kassel. #bergparkwilhelmshöhe

Ostseebad Heiligendamm (Mecklenburg-Vorpommern)

Die weiße Stadt am Meer: Heiligendamm ist das älteste deutsche Seebad an der Ostseeküste. Mit seinen heilklimatischen Bedingungen traf sich hier schon im 19. Jahrhundert das Who’s Who des Adels und Großbürgertums. Genau in dieser Zeit entstanden auch die klassizistischen Villen entlang der Strandpromenade, die zum eleganten Beinamen „Weiße Stadt am Meer“ führten.

Zwischen Buchenwäldern, weitem Meer und kilometerlangem Sandstrand umgibt Heiligendamm ein mondänes Image. Unterbrochen wird dies durch die teilweise noch nicht sanierten Gebäude, die dem Ort auch eine gewisse Mystik verleihen.

Bester Foto-Spot: Die weißen Bauten von Heiligendamm bekommt man am besten von der Seebrücke aus vor die Linse. Diese ragt rund 200 Meter in die Ostsee. Auch die Strandpromenade eignet sich für neuen Insta-Content. #heiligendamm

Quelle / Fotos: tripz.de

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Redaktion modelvita.com