Fußball-WM: Besuch medizinisch unbedenklich

In 129 Tagen startet die Fußball-Weltmeisterschaft 2010, die mit dem Gastgeberland Südafrika erstmals auf dem afrikanischen Kontinent stattfindet. Zwei Mio. Eintrittskarten wurden bereits weltweit verkauft, unter anderem an 15.000 Deutsche. Für die Reise nach Südafrika besteht grundsätzlich kein Gesundheitsrisiko, so Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf. „Empfehlenswert ist jedoch, sich noch vor der Abreise vom Tropenarzt beraten zu lassen“, so der Mediziner im pressetext-Interview.

Malariaschutz für Ausflüge sinnvoll

Seit Jahresbeginn wurden in der Limpopo-Region im Norden Südafrikas rund 150 Malaria-Neuerkrankungen registriert. Gefährlich sei die Krankheit in diesen Landesteilen, in der sich etwa auch der Kruger-Nationalpark befindet, noch bis Mai. „Erhöhte Infektionsgefahr gibt es noch bis zum Ende der Regenzeit, die jedoch nicht mehr die WM-Phase berührt“, so Jelinek. Die Cholera sei hingegen im Nachbarland Simbabwe verbreitet.

„Das Risiko ist immer stark davon abhängig, wohin man außerhalb des Besuchs der WM-Spielstätten noch fährt.“ Jelinek rät, etwa vier Wochen vor der Abreise den Facharzt oder Apotheker aufzusuchen, da diese auf die Reiseroute sowie auf individuelle Vorerkrankungen Rücksicht nehmen und etwaige Prophylaxe-Maßnahmen einleiten können.

Warme Kleidung im Gepäck

Klimatisch haben sich die WM-Besucher auf große Gegensätze gefasst zu machen, beginnt doch im Land an der Südspitze Afrikas im Juni doch gerade erst der Winter. „Im Hochland – etwa in den Austragungsstätten Johannesburg und Pretoria – ist es kalt und es kann Bodenfrost geben. Im Süden gibt es zu dieser Jahreszeit hingegen kalten Regen, auf den Bergen sogar Schnee.“ Afrikanische Wärme und Trockenheit finde man hingegen im Norden des Landes.

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