GLS: Mieser Service und am falschen Ende gespart

Wenn nach langen Jahren der angenehmen Häuslichkeit an ein und demselben Wohnsitz doch mal wieder ein Umzug ansteht, weil ein neuer Arbeitgeber mit einem feinem Dienstwagen und erhöhtem Gehalt lockt oder einfach nur eine Luftveränderung ansteht. Oder aus welchen Gründen auch immer der Ortswechseln notwendig wird, ja dann wird es mal wieder Zeit, gründlich zu entrümpeln. Es ist erstaunlich, ja gradezu frappierend was für lustige Dinge sich so in Kellern und auf Dachböden anfinden. Was sich im Laufe der Jahre dort klammheimlich an Merkwürdigkeiten angesammelt haben.

In fast jedem von uns steckt nicht nur ein wenig Monk sondern auch ein kleines bisschen Messie. Oder warum nur kann man sich so schwer von alten Dingen trennen. Klaro keine wertvollen Sachen, die ich hier meine. Damit denke ich natürlich nicht an die gut sortierte teure Briefmarkensammlung der alten Deutschen Länder oder an Omas grosse weisse Erbvase aus Meissener Porzellan.

Warenversand ist Vertrauenssache

Es geht vielmehr um den ollen Krams, das Geraffel und Gedöns. Uralte Winterstiefel mit Stahlkappe, ein nicht mehr so ganz heiler Schlitten, schimmeliges Reitequipment was vor Jahre sicher viel Geld gekostet hat – warscheinlich noch in Reichsmark – zerkratzte und brüchige Angelruten, alte Mäntel, modisch nicht mehr ganz so up-to-date, oder ganze Kisten voller müffelnder Kinderbücher. In der Tat sind die meisten diese Pretiosen wohl zum Wegwerfen zu schade, aber es gibt ja noch andere Optionen sich dieser Dinge halbwegst sinnvoll zu entledigen. Auch wenn man keinen Kamin hat.

Es ist grade bei uns in Hamburg ständig Altkleidersammlung, besonders in den sogenannten „besseren“ Stadtteilen. Kaum vergeht ein Monat an dem wir nicht die Aufkleber und Aushänge an Haustüren und Treppenhäusern im Vorbeigehen wahrnehmen. Wenn die alten Kleidungsstücke nicht mehr für eine wunderbare „Ab einem Euro-Ebay-Versteigerung“ taugen, weil man Gefahr läuft, tatsächlich für einen Euro „Gewinn“ ein dickes Paket packen und zur Post stiefeln zu müssen, dann ist der Plastiksack am Strassenrand, die Abgabe in einem Altkleiderkontainer an den offiziellen Sammelstellen wirklich die sinnvollste Alternative. Und man tut ein gutes Werk damit. Meistens jedenfalls. Dumm nur, wenn man man dann eine Woche beim Roten Kreuz im Shop seinen alten Wintermantel entdeckt, der dort günstig für feil geboten wird… Wenigstens waschen hätten sie ihn können.

Ach ja, Post, das war das Stichwort. Was ich nämlich noch unbedingt loswerden wollte: Ich kann nur dringend abraten, solche tollen Logistikexperten wie beispielsweise GLS für den privaten Warenversand zu beauftragen. Die kommen zwar anfangs mit günstigen Kursen um die Ecke, aber Pech für den, der dann mal Probleme hat. Wie mit einer nicht zugestellten Sendung oder gar kaputter Ware, die beim Empfänger leider erst im Hause – in der wohnung drinne bei auspacken – entdeckt wird.

So ist es mir grade mit einer derbe teuren Shimano-Angelrute passiert, die ich, gut verpackt, auf die Reise zu einem Angelkollegen nach NRW geschickt habe. Der Käufer Klaus Bünzel aus Köln hat sein Geld von Paypal erstattet bekommen. Das ist ja auch ok. Aber ich schaue in die Röhre. Viel Arbeit gehabt – mit Einpacken und Wegbringen, gutes Porto bezahlt – Sperrgut 15,80 €. Ware weg. Geld weg. Super Sache. Das macht Spass. Tja dann schaut´s ganz mau aus. Es wird am Telefon grob bis sehr unfreundlich knapp auf die AGBS verwiesen. Kulanz ist ein Fremdwort.

Das wars. Von so etwas abenteuerlichem wie einer Entschuldigung oder gar Schadenersatz wollen wir gar nicht erst reden. Also liebe Leute, hier geht es zum Shop! Seid schlauer ich es war. Aber zukünftig gilt für mich, nur noch den Marktführer als Versender nehmen.

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