Arbeitstrend Homeoffice – Gut oder Gift für deine Gesundheit?
|Geht es dir auch so wie mir? Momentan quält sich manch einer mit Homeoffice durch den Tag.Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in mein Büro zurück sehne. Nicht nur die mangelnde Konzentration auf Grund tausender Ablenkungen, das gesamte Arbeitsumfeld ist längst nicht so optimal, wie in der Firma.
Quengelnde Kinder, ein gelangweilter Partner und ich vor meinem Laptop in der Küche, weil sonst in der ganzen Wohnung keine einigermaßen ruhige Ecke bleibt. Das Licht ist schlecht, dem Lüften bei der nassen Kälte draußen folgt jedesmal eine Schimpftirade der Familie und mein Rücken protestiert gerade wieder mit stechenden Schmerzen, weil er schon seit Stunden meinen Körper versucht, auf dem ausgeleierten Küchenstuhl in Position zu halten.
Dass dies wiederum meiner Gesundheit gar nicht so zuträglich ist, wird mir vielleicht erst in ein paar Monaten in seiner gesamten Konsequenz schmerzhaft spürbar. Längeres Sitzen in einer ungeeigneten Position ist Gift für meinen Rücken, ich weiß. Aber lohnt es sich, sich für zuhause nach einem Bürostuhl umzusehen?
Ja nun, sage ich mir, Bürostühle sind ja längst nicht mehr nur der dicke Chef-Ledersessel oder der billige Plastikschemel für den Praktikanten. Aus unserer Firma weiß ich, dass gute Bürostühle wahre Meisterwerke sind, die ausgefeilte Technik und cooles Design vereinen.
Küchenergonomie
Wenn man schon die Kids nicht wegbeamen kann, an meiner Sitzposition könnte ich schon etwas ändern. Nun müsste so ein armer Bürostuhl vielfältige Anforderungen unter einen Hut bekommen. Er soll bequem sein, sich dem Körper anpassen, meine Bewegungen abfedern aber gleichzeitig nicht ermüden.
Kurz gesagt, er muss ergonomisch sein, optimale Unterstützung für den Körper, besonders den Rücken bieten. Wahrscheinlich hast auch du schon einmal längere Zeit am Rechner gearbeitet, bis der Rücken nicht mehr mitgemacht hat. Genau das kann ein guter Bürostuhl eben verhindern. Dazu kommt, dass er auch noch schick aussehen, zur Einrichtung passen und die passende Farbe haben soll.
So unterschiedlich die Anforderungen auch sind, das gesunde Sitzen steht im Vordergrund. Sprich einmal mit jemandem, der an einem Bandscheibenvorfall leidet. Gerade gestern hat mir ein Freund, der schon ewig mit einer Bandscheibe herumhühnert, ein Foto aus einem Wartezimmer geschickt. Dem Ärmsten wäre die Farbe seines Sessels mit Sicherheit egal gewesen, wenn er sich nur sein Leiden hätte ersparen können.
Was tun?
Natürlich muss der Stuhl gefallen. Es braucht sicher nicht der teuerste Ledersessel aus feinstem antarktischen Nachtigallzungenleder zu sein, um meinen Rücken gut zu stützen.
Allerdings hatte ich einmal einen aus Kunstleder. Der war Mist. Der Komfort, gerade bei Hautkontakt, ist nicht gut gewesen und die Kanten gingen schnell kaputt. Im Büro habe ich seit vorletztem Jahr einen, der mit einem atmungsaktiven Stoff bezogen ist, weder zu hart noch zu weich und – ganz wichtig – es lässt sich allerlei einstellen. Richtig sitzen ist eh eine Wissenschaft für sich. Kurze Zeit hält man das überall aus.
Der Unterschied zeigt sich, wenn du stundenlang getippt hast und dein Rücken nicht muckert. In meinem Fall ist das hier zuhause leider nicht so. Der Küchenstuhl nervt, ich muss schon wieder einmal hoch, darf aber die Küche nicht verlassen, sonst werde ich gleich wieder von irgendeinem nicht arbeitenden Familienmitglied vereinnahmt.
Also zwei Schritte hin, zwei her, zweimal gestreckt und meine Entscheidung steht fest: Ich habe keine Lust mehr, mir meinen Rücken zu ruinieren. Seit einer halben Stunde bearbeite ich nicht das, was ich eigentlich sollte, sondern mein Rücken drängelt sich permanent in den Vordergrund. Ich für meinen Teil suche mir jetzt einen sinnvollen Stuhl! Und Punkt!
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