Wie man auch im Home Office auf seine psychische Gesundheit achtet

Auch denjenigen, die seit Jahren regelmäßig im Home Office arbeiten und somit nicht an das Pendeln und den geregelten Umgang mit Kollegen im Büro gewöhnt sind, fällt es aktuell schwer, mit der Situation Corona umzugehen.

Nun hat die Pandemie dafür gesorgt, dass ein großer Teil der Bundesbürger von Zuhause aus arbeitet. Die Aussicht über viele Wochen im heimischen Umfeld „eingesperrt“ zu sein und vom Schreibtisch oder Küchentisch aus zu arbeiten, belastet viele sehr.

Die ständige Doppelbelastung kann schnell zu Stress führen
Die ständige Doppelbelastung kann schnell zu Stress führen / (c) pixabay

Besonders Menschen, die schon vor der Krise an psychischen Problemen litten, sind nun vor eine harte Probe gestellt. Die täglichen Abläufe, denen teils zur Stressreduktion und zum Ausgleich von der Arbeit nachgegangen wurde, fallen größtenteils weg, während die Stressauslöser Arbeit und heimisches Umfeld den Großteil des Tagesablaufes bestimmen.

So ist es in der aktuellen Zeit besonders wichtig, rücksichtsvoll zu sein und den Personen, die unter psychischen Problemen leiden, in ihren individuellen Situationen Hilfe zukommen zu lassen. Aber auch Personen, die nicht psychisch erkrankt sind, sollten aktuell besonders darauf achten, Stress zu vermeiden und für feste Abläufe mit Entspannungsphasen zu Sorgen um psychische Erkrankungen wie Depressionen vorzubeugen.

Ein Support-Netzwerk aufbauen

Vielen fehlt die Interaktion mit Kollegen. Neben der Möglichkeit, sich über berufliche Angelegenheiten zu kümmern, fehlt vielen der tägliche Austausch über das Privatleben mit Kollegen. Befinden sich viele Kollegen der Abteilung im Home Office, sollten mehrmals wöchentlich, am besten täglich, Videokonferenzen in Gruppen abgehalten werden.

Diese können sehr gut den persönlichen Austausch am Arbeitsplatz ersetzen. Es ist dabei wichtig, auch Zeit für privaten Austausch einzuplanen. Falls dies nicht in der Gruppe stattfindet, kann man sich auch im direkten Telefonat mit den Kollegen über Klatsch und Tratsch unterhalten.

Etablierung eines festen Tagesablaufs

Home Office kann schnell zu Stress führen, da der tägliche Ablauf nicht vorgegeben ist. Es besteht kein Zwang, zu einer bestimmten Uhrzeit aufzustehen und den Weg zur Arbeit anzutreten.

So sitzen viele häufig relativ spät in gemütlichen Klamotten am Computer und gehen ihrer Arbeit nach. Zur Stressvermeidung ist es aber sinnvoll, auch im Home Office feste Arbeitszeiten einzuhalten. Feste Zeiten für das Mittagessen und für einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft sollten eingehalten werden.

Zudem sollte man den Tag so angehen, wie immer. Um psychische Probleme wie Depressionen vorzubeugen, kann es helfen, jeden Tag wie einen typischen Arbeitstag im Büro anzugehen. Schon das Tragen der Bürokleidung kann helfen, seriöser im Home Office zu arbeiten und Stress zu vermeiden.

Einen festen Arbeitsplatz einrichten

Für viele, die in kleineren Wohnungen wohnen und Kinder zuhause haben, ist es häufig nicht einfach. Doch ist es wichtig, einen festen Arbeitsplatz fürs Home Office zu wählen und sich diesen entsprechend einzurichten.

Idealerweise ist dies ein Tisch in einem Zimmer, in dem sich, während der gewünschten Arbeitszeiten kein anderer aufhält. Ein fester Arbeitsplatz zuhause hilft dabei, organisiert zu bleiben und Stress zu vermeiden und somit strukturierter zu arbeiten.

Foto / Quelle: Redaktion, Advertorial, (c) pixabay