Zwischen bunten Eiern, Osterhase und Jesus Christus
|Während das Jahr mit dem Besuch illustrer Figuren wie dem Weihnachtsmann und dem Nikolaus endet, besucht uns bereits zwischen dem 22. März und dem 25. April des neuen Jahres die nächste Persönlichkeit. Der Osterhase meldet sich an und besonders die Kleinsten freuen sich auf das baldige Ostereiersuchen.
Zeitgleich ist es in zahlreichen Familien Brauch Eier bunt zu bemalen, das Heim frühlingshaft zu schmücken und kleinere Leckereien in Haus oder Garten zu verstecken. Was jedoch wirklich hinter dem Osterfest steckt, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Warum feiern wir eigentlich Ostern?
Derweil heute auch in nicht gläubigen Familien Schokoladeneier oder Osterhasen versteckt und genascht werden, zählt das Osterfest ursprünglich zu einem der wichtigsten Feiertage im Christentum. Denn direkt im Anschluss an die Fastenzeit wird an Ostern der Auferstehung von Jesus Christus gedacht.
Genau drei Tage nach seiner Kreuzigung ist er gemäß des Neuen Testaments von den Toten auferstanden. In der Kirchengemeinde wird dieses Ereignis nicht nur mit dem Ostersonntag, sondern ebenfalls mit dem Gründonnerstag und der kirchlichen Karwoche gefeiert.
Derweil der Gründonnerstag das letzte Abendmahl stattfand, wurde Jesus am folgenden Tag – dem Karfreitag – von seinem Jünger Judas verraten und anschließend verurteilt und gekreuzigt.
Während “kara” im althochdeutschen Trauer oder Kummer bedeutete, leitet der Karfreitag mit dem Todestag von Jesus Christus das eigentliche Osterfest ein. So wird neben dem Tag der Auferstehung am Ostersonntag ebenfalls der Karsamstag als Tag der Grabesruhe gefeiert.
Wann genau ist Ostern?
Warum das Osterfest jedes Jahr an einem unterschiedlichen Datum gefeiert wird, ist schnell erklärt. Ostern oder die Kreuzigung und Auferstehung von Jesus Christus geschah gemäß des Neuen Testaments im Anschluss zur Fastenzeit zu Zeiten des jüdischen Pessach-Festes.
Dieser Feiertag orientiert sich jedoch an den Mondphasen und ist dementsprechend beweglich. Als Ostersonntag wird somit stets der Sonntag festgelegt, der nach Frühlingsanfang dem ersten Vollmond folgt. Dies ist grundsätzlich zwischen dem 22. März und dem 25. April
Woher kommt der Osterhase?
Ist das Datum des Osterfestes nun geklärt, bleibt die Frage nach dem Mythos Osterhase. Dieses drollige Kerlchen soll bereits seit dem 17. Jahrhundert jährlich bunte Eier bringen. Damit war er lange allerdings nicht allein.
Denn in Thüringen sollen die Ostereier in dieser Zeit vom Storch, in Hessen von einem Fuchs, in Sachsen von einem Hahn und in der Schweiz von keinem geringeren als einem Kuckuck gebracht worden sein.
Spätestens seit dem 19. Jahrhundert hat sich der Osterhase jedoch durchgesetzt und gehört in Deutschland unweigerlich zum Osterfest dazu. Als Hintergrund dieses Brauches wird derweil die Vermehrung der heimischen Feldhasen im Frühling gesehen.
Während die quirligen Tierchen insbesondere im März ihre Jungen zur Welt bringen, hat sich der Hase als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben durchgesetzt. Passend zum Osterfest und zu Christis Auferstehung, gehört der Osterhase damit heute zu den zahlreichen Osterbräuchen der Deutschen dazu.
Warum bemalen wir Ostereier?
Einer der wohl beliebtesten Bräuche ist unterdessen das Ostereiermalen. Ursprung dieser traditionellen Tätigkeit ist ebenfalls die christliche Karwoche. Denn während dieser Zeit ist es gläubigen Christen untersagt Eier zu essen.
Um die Eier der legefreudigen Hühner jedoch nicht wegzuschmeißen und dennoch von neueren Eiern zu unterscheiden, wurden Eier bunt gefärbt. Überlieferungen zufolge soll dies gerade im Mittelalter mit roter Farbe passiert sein, die wiederum das vergossene Blut Jesu Christi symbolisierte.
Heute geht es beim Bemalen der Eier und Suchen der leckeren Schokoladenhasen weniger um rein christliche Bräuche, als um das Aufrechterhalten einer der beliebtesten Traditionen. Ob als Symbol für Fruchtbarkeit und Wiedergeburt oder lediglich zur Dekoration und zur Freude der Kinder – Ostereier sind Kult!
Osterflair für daheim
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