Die Folgen des Modewahnsinns: Fast Fashion in „planet e.“ im ZDF
|Die weltweite Produktion von Kleidung und Schuhen hat sich in den vergangenen 15 Jahren verdoppelt – mit weitreichenden ökologischen Auswirkungen. Am Sonntag, 29. September 2019, 15.00 Uhr, berichtet „planet e.“ im ZDF über „Fast Fashion – Die Folgen des Modewahnsinns“. Der Film von Nina Kuhn und Anja Utfeld ist ab Freitag, 27. September 2019, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek abrufbar.
Modeketten bringen pro Jahr mehr als 20 Kollektionen heraus und schaffen damit ständig neue Kaufanreize. Dabei setzen sie auf Influencer-Marketing – auf Botschafter im Netz, die die neuen Kollektionen präsentieren. Tausendfach werden solche Beiträge auf Instagram oder YouTube geklickt.
Ständig neue Klamotten zu shoppen, war auch viele Jahre das Hobby von Model und Schauspielerin Marie Nasemann. Doch der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza 2013 in Bangladesch hat sie zum Umdenken bewegt. Heute setzt sich Marie Nasemann für faire Mode ein und zeigt, wie nachhaltiger Modekonsum funktionieren kann.
Mit der Kleidungsproduktion wächst auch der Berg an Altkleidern. Sammler und Sortierer refinanzieren die kostenlose Altkleider-Verwertung, indem sie die noch tragbaren Kleidungsstücke weiterverkaufen. Doch wiederverwendbare Kleidung findet sich immer seltener in den Säcken.
Stattdessen nimmt der Anteil an minderwertiger Polyester-Ware zu. Für Sammler und Sortierer bedeutet die geringe Qualität, dass sie weniger einnehmen und auf Dauer nicht mehr kostendeckend wirtschaften können. Branchenvertreter sprechen bereits von einem existenzbedrohenden Ausmaß.
Bricht die Wiederverwendung als Secondhandware zusammen, droht auch ökologisch der Kollaps. Denn dann müssen Berge an noch tragbarer Kleidung in der Müllverbrennung entsorgt werden. Dabei verbraucht die weltweite Textilproduktion massiv Ressourcen und zählt zu den großen Verursachern von klimaschädlichem CO2
Die „planet e.“-Dokumentation verfolgt den Weg der Altkleider. Die Autorinnen zeigen Alternativen auf – wie beispielsweise Textil-Recycling – und klären Möglichkeiten und Grenzen entsprechender Verfahren.
Foto / Quelle: „obs/ZDF/Nina Kuhn“, zdf.de