Japanische Fesselkunst: Kollektion F/S 2016 „bonding with nature“

Diese Ambition hat eine japanische Muscheltaucherin – eine Ama. Der strapaziöse Beruf und seine einst hohe Entlohnung haben die Ama über Jahrhunderte hinweg erhaben, unnachgiebig und souverän werden lassen.

Iki, Shibui und Miyabi sind die drei japanischen Ästhetikprinzipien, an denen sich das cleane Design des Labels Ama orientiert. Iki steht für einen klaren, urbanen Stil mit nur wenigen dekorativen Elementen. Shibui ist eine subtile Ästhetik, die sich im Simplen widerspiegelt, Feinsinn und Eleganz rührt vom Ästhetikprinzip Miyabi her.

Die Kollektion F/S 2016 „bonding with nature“ orientiert sich neben diesen Grundprinzipien an den Themen botanic poetry als Grundlage für Prints und Farben, morning myth für Mesh-Einsätze und strap stories als Fundus der japanischen Fesselkunst für Trägerlösungen.

Aus Ehrfurcht vor der Natur, haben sich die Ama bewusst gegen moderne Tauchausrüstung und damit gegen die Überfischung der Meere entschieden. Diese Symbiose mit der Natur setzt die Marke Ama mit der Verwendung von sehr hochwertigen Recycling-Materialien um.

Diese haben sich in Tests als doppelt so resistent gegen Chlor, Sonnencreme und Öle wie herkömmliche Bademode-Stoffe erwiesen. Die hohe Qualität der Stoffe basiert auf einer innovativen Polyamid-Faser namens Econyl®. Diese Faser ensteht durch die Wiederverwertung von gebrauchten Fischernetzen und Teppichböden.

Die Kollektion setzt sich zusammen aus elf unterschiedlichen Bikinis / Sets und fünf Modellen an Badeanzügen / Einteilern, was die Bademode anbelangt. Diese sind in insgesamt 13 Farben erhältlich in den Größen 34 – 44 (EU Standard). Ergänzt wird dies mit neun Modellen für den Bereich Resort Wear. Econyl® ist ein eingetragenes Markenzeichen der Firma Aquafil.

Modell Masami aus der Linie „Strap Stories“

Die Mode-Designerin Vanessa Sauer und der Marketing- & Sales Manager Robert Stößer haben im Herbst 2014 gemeinsam die eed (emerging european designers) UG gegründet und starten am 4. Juli 2015 auf der Messe „Mode City“ in Paris mit dem Vertrieb der selbst entworfenen Premium Mode-Kollektionen unter dem Namen Ama.

Mit Ama wurde ein kurzer, leicht zu merkender Name gewählt, der einfach ausgesprochen werden kann, auch in verschiedenen Sprachen. Ama ist der Name der japanischen Perlentaucherinnen und heißt wörtlich „Meerfrau(en)“. In der Vergangenheit gut bezahlt, stehen die Ama somit traditionell für selbstbewusste und autarke Frauen. Es sind mutige Frauen, die ein Leben in enger Verbundenheit mit der Natur führen und sich gleichzeitig beim Tauchen körperlichen Gefahren aussetzen.

Diese Profession besteht bereits seit etwa zweitausend Jahren und wird auch heute noch hauptsächlich von Frauen ausgeübt. Dies liegt an der unterschiedlichen Verteilung des Körperfettes im Vergleich zu Männern, wodurch der Körper im kalten Wasser länger warm bleibt. Die Anzahl der Ama wird leider immer weniger und das Durchschnittsalter liegt bei unglaublichen 60 Jahren.

Die Taucherinnen suchen auf ihren Touren hauptsächlich nach Abalonen, Seetang und Krebstieren. Dabei tauchen sie bis zu neun Meter tief und halten bis zu zwei Minuten die Luft an. Nicht selten tauchen die Ama bis zu 60 Mal in der Stunde ab. Trotz des modernen Fortschritts, bleiben sie sehr traditionsverbunden und lehnen moderne Ausrüstung ab.

Sie besinnen sich auf Jahrhunderte alte bewährte Technik, ohne Sauerstoffmasken oder andere technische Hilfsmittel, um der Natur, ihrem Arbeitsplatz, so wenig Schaden wie möglich zuzufügen. Durch all diese Eigenschaften stehen die Ama für eine unerschütterliche Naturverbundenheit, einen gesunden Umgang mit dem eigenen Körper und natürlicher Schönheit, sowie einer verantwortungsvollen Rolle in der Familie.

Foto / Quelle: Robert Stößer, ama-swimwear.com