Nach Wembley zum Finale der Euro 2020 reisen

Dass eine Reise zum EM-Finale nach London möglich sein wird, stand noch vor wenigen Wochen in den Sternen. Nachdem die sich rasch ausbreitende Corona Pandemie eine Austragung der Europameisterschaft 2020 im Sommer 2020 unmöglich machte, hatten Experten lange sorgen, dass auch zum Ersatztermin ein Jahr später keine Zuschauer zugelassen werden sollten und Reisen von Fußballfans in die Spielorte unmöglich sein werden. Zum Glück hat sich das Infektionsgeschehen abgeschwächt, doch gibt es für die Zeit der EM noch keine Entwarnung.

Nachdem der erste Spieltag aller Gruppen abgeschlossen ist, kann man ein erstes positives Fazit ziehen. Die gefüllten Arenen in ganz Europa bereiten Fans und Spielern große Freude und machen Lust auf mehr, während die Infektionszahlen in den meisten Gastgeberländern abflauen.

England als Finalspielort macht vielen Virologen aber etwas Sorge, da sich dort die Deltavariante des Coronavirus rasch ausgebreitet und für einen Anstieg der Infektionslage geführt hat. Infolge dieser Situation sah sich der Premier Boris Johnson auch gezwungen, den geplanten letzten Öffnungsschritt in England zu verschieben.

Fußballfans, die ein Finalticket haben, müssen sich aber keine Sorgen machen, nicht einreisen zu dürfen oder nach der Einreise lange Zeit in Quarantäne zu verbringen. Austragungsländer und UEFA haben sich schon im Vorfeld darauf geeinigt, dass Ticketinhabern die Einreise erleichtert werden soll. So reicht Eintrittskarte mit Impfnachweis, aktueller Negativbescheinigung oder einer Bestätigung einer kürzlich überstandenen Infektion aus.

In London vor Ort ist nicht mit großen Einschränkungen zu rechnen. Nach der anfangs sehr erfolgreichen Impfkampagne hat Großbritannien die Maßnahmen deutlich früher als hierzulande gelockert. Vor den Pups ist somit wieder für gute Stimmung gesorgt und man kann sich mit den freundlichen Engländern gemeinsam auf das Finale einstimmen.

Für Ticketinhaber aus Deutschland wäre ein Finale zwischen dem DFB und den Three Lions aus England ein Traum. Während die Engländer als heißer Kandidat für das Finale gehandelt werden, müsste das Team von Bundestrainer Jogi Löw über sich hinauswachsen, um das Finale zu erreichen. Schon in der Gruppenphase warten auf das Team, das nicht sehr eingespielt ist, mit Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal ganz harte Brocken.

Schafft es „die Mannschaft“, die ersten beiden Gruppenspiele gegen die starken Teams positiv zu gestalten, könnte Jogi seine Jungs ein letztes Mal ins Finale lotsen. Würde die DFB-Elf am Ende wirklich im Finale gegen England stehen, hätte dies schon fast historische Vorzeichen. Hoffentlich bestätigt sich dann der Kultspruch der englischen Legende Gary Lineker: „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen die Deutschen.“

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