Sind Mineralöle in Kosmetika krebserregend?

Fast alle Kosmetikprodukte enthalten in der einen oder anderen Form Mineralöle. Mineralöl ist ein synthetisches, farbloses und geruchloses Öl, das aus Erdöl gewonnen wird. Manche Menschen glauben, dass Mineralöle schlecht für die Haut sind. Während andere glauben, dass sie nützlich sind.

Das kann alles sehr verwirrend sein und man stellt sich die Frage: Was stimmt denn jetzt? Sind Mineralöle gut oder schlecht für die Haut? Dieser Artikel geht auf die Vor- und Nachteile der Verwendung von Mineralölen in Kosmetika ein. Und warum sind sie überhaupt in Kosmetika enthalten? Kann man sie nicht einfach weglassen, wenn sie so umstritten sind? Auch auf diese Fragen gibt dieser Artikel Antwort.

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Besonders in der kalten Jahreszeit Hautpflege wichtig / (c) pixabay.com – photosforyou

Was sind Mineralöle?

Mineralöle sind ein Nebenprodukt der Erdölraffination. Sie werden aus Erdöl gewonnen, ähnlich wie Benzin oder Diesel. Sie werden natürlich noch weiter gefiltert, bis nur noch bestimmte Kohlenwasserstoffe übrig sind. Das Ergebnis ist ein transparentes Öl, weshalb es auch Weißöl genannt wird. Es hat viele Verwendungsmöglichkeiten, sowohl in der Industrie als auch in Konsumgütern.

So landet es in den Kosmetikprodukten und auch auf unserem Esstisch. Allein der Gedanke, dass es sich hierbei um ein Produkt von der „Tankstelle“ handelt, veranlasst viele, auf alternative Produkte zurückzugreifen. Eine große Auswahl an Produkten lässt sich bei Kosmetik Comfort Zone auf Anadore-Kosmetik.de finden.

Vorteile von Mineralölen in Kosmetika

Mineralöle bieten mehrere Vorteile für die Verwendung in Hautpflegeprodukten. Sie sind sehr einfach zu verwenden und besonders haltbar. Pflanzenöle hingegen werden in Cremes leicht ranzig und müssen zusätzlich geschützt werden. Bei Mineralölen ist das nicht nötig. Sie sind künstlich und haben eine unbegrenzte Haltbarkeit. Ein weiterer wichtiger Punkt für viele Hersteller ist, dass Mineralöle sehr preiswert sind.

In der Anwendung bieten sie den Vorteil, dass sie praktisch keine Allergien auslösen. Das hat auch damit zu tun, dass Mineralöle als Erdölprodukte unserem Körper fremd sind. Deshalb dringen sie nur in die obersten Hautschichten ein. Dort bilden sie eine Art Film, der die Haut sofort versiegelt. So wird der Wasserverlust der Haut gestoppt und sie fühlt sich von außen trocken an.

Nachteile von Mineralölen in Kosmetika

Das Problem ist jedoch die Versiegelung der Haut. Die Haut kann nicht mehr richtig atmen und wird träge. Die natürlichen Regenerationsprozesse der Haut werden gebremst. Wenn man mit mineralölhaltigen Cremes Abhilfe schaffen möchte, wie bei trockener Haut, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man damit nur einen kurzfristigen Effekt erzielen kann.

Unter dem Schutzmantel der Mineralöle bleibt die Haut genauso angespannt und belastet wie vorher. Da Mineralöle zudem nicht wirklich in die Haut eindringen können, eignen sie sich nicht für den Transport von Vitaminen und anderen Wirkstoffen. Für Pflegeprodukte mit echtem Anti-Aging-Effekt scheiden sie daher aus.

Bezeichnungen für Mineralöle in Kosmetika

· Mineral Oil
· Vaseline
· Petrolatum
· Paraffinum Liquidum
· Paraffinum Subliquidum
· Cera Microcristallina
· Microcrystalline Wax
· Ozokerit

MOSH und MOAH – kritische Substanzen?

Viel kritischer zu betrachten sind diese Substanzen. Welche Folgen deren Aufnahme für den menschlichen Körper hat, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Zu den aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) gehören möglicherweise krebserregende Stoffe. Aromatische Kohlenwasserstoffe sind eine Gruppe von Chemikalien, die aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen bestehen und in Rohöl und anderen aus Erdöl gewonnenen Produkten vorkommen können. Einige dieser Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol, Toluol und Xylol, stehen im Verdacht, Krebs zu verursachen.

Natürliche Pflegeprodukte

Eine die Haut unterstützende Pflege sollte ihrer Struktur möglichst nachempfunden sein. So kann dieses Superorgan bestmöglich in ihrer Funktion unterstützt werden. Pflegeprodukte mit Triglyceriden sind Haut identisch, da dies natürliche Öle sind, die auch in der Schutzschicht unserer Haut vorkommen. So besteht der Talg, den unsere Talgdrüsen produzieren, zu 41% aus diesen Ölen. Die Haut wird optimal beim Abtransport alter Stoffe unterstützt und es kann dazu beitragen, dass es seltener zu Pickeln und unreiner Haut kommt.

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