Obst und Gemüse im Winter? Tipps zur Selbstversorgung!

Eine gesunde und regionale Ernährung spielt für immer mehr Menschen eine große Rolle. Gleichzeitig möchten viele wissen, wie das Essen auf ihrem Teller erzeugt wurde bzw. wie sie es selbst anbauen können: Selbstversorgung liegt voll im Trend. kraut&rüben, ein Medium aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, ist Expertin bei diesen Fragen und gibt hilfreiche Tipps.

Was früher selbstverständlich war, kommt wieder stärker in Mode. Viele Menschen möchten sich möglichst saisonal und regional ernähren. Doch mit der ganzjährigen Verfügbarkeit von Gemüse und Obst in den Supermärkten ist das Wissen verlorengegangen, wann welche Obst- und Gemüsesorte Saison hat. kraut&rüben, die Zeitschrift für Gärtner und Selbstversorger, hilft hier weiter: Ein Saisonkalender gibt Auskunft über die Erntezeiten der verschiedenen Obst- und Gemüsesorten.

Aber einfacher geht es direkt beim Einkauf auf dem Markt, im Hofladen oder im Bioladen. Dort gibt es immer das Gemüse und Obst, das gerade Saison hat. Natürlich kann man sich auch eine Biokiste oder Ökokiste nach Hause bestellen. Es gibt regionale Anbieter, die ihre Waren von den Gemüsebauern vor Ort beziehen. Oft bieten auch große Gemüsebau-Betriebe eine wöchentliche Kiste an. Typisches Gemüse für den Herbst sind Kartoffel, Kohl, Spinat und Lauch. Die Obstarten Äpfel, Birnen und Trauben haben im Herbst Saison.

Wie kann ich mich auch im Winter gesund und regional ernähren?
Wie kann ich mich auch im Winter gesund und regional ernähren?

Die Chefredakteurin von kraut&rüben, Eva Puchtinger, empfiehlt außerdem beim Einkauf auch mal auf Anbieter zu achten, die Gemüse vertreiben, die nicht der Norm entsprechen. „Die krumme Gurke schmeckt genauso gut wie die gerade. Ich greife daher gerne zum Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern. Damit kann man dazu beitragen, dass gutes Gemüse nicht entsorgt wird“.

Für die Gemüse- und Obst-Gärtner wartet in diesen Wochen eine der größeren Aufgaben im Gartenjahr: Es gilt, die Herbst-Ernte so einzubringen und einzulagern, damit sie lange hält und dabei wenig an Geschmack, Konsistenz und Inhaltsstoffen einbüßt. Auch hier hat kraut&rüben Tipps auf Lager: Der Trick besteht darin, den Vorrat in eine Art Tiefschlaf zu versetzen. Je weniger das Obst und Gemüse atmet, desto weniger Inhaltsstoffe werden abgebaut.

Da die Früchte bei niedrigen Temperaturen zwischen 2 °C und 7 °C auf Sparflamme leben, verderben sie hier deutlich langsamer – aber nur unter der Voraussetzung, dass die Umgebungsluft feucht genug ist, damit möglichst wenig Wasser verdunstet und verloren geht. Eine Luftfeuchtigkeit von 90–95 % gilt nach Einschätzung von kraut&rüben für die meisten Kulturen als ideal. Nur Knoblauch und Zwiebeln mögen es trocken.

Beispielsweise überwintern Wurzelgemüse wie Karotten, Knollensellerie oder Rote Beete gerne in einer Kiste im feuchten Sand gebettet. Lagern Kartoffeln ungewaschen in einem kühlen, dunklen Keller, halten sie monatelang. Zwiebeln dagegen müssen vor der Einlagerung trocknen. Grün- und Rosenkohl verbringen die kalte Jahreszeit am liebsten auf dem Beet und können dort oft noch bis Februar geerntet werden. Auch Äpfel kann man gut lagern, wenn man ein paar Dinge berücksichtigt:

Nur unverletzte Früchte eignen sich zum Lagern. Bei 3–6 °C und hoher Luftfeuchte halten Wintersorten am längsten durch. Wichtig ist, dass die Äpfel einlagig und luftig nebeneinander in den Kisten liegen, damit Fäulnispilze nicht so schnell auf Nachbarfrüchte übergreifen.

Nähere Informationen zu den Themen Selbstversorgung und Vorratshaltung erhalten Interessierte unter www.krautundrueben.de oder auf den sozialen Kanälen von kraut&rueben.

Quelle / Fotos: Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH, www.dlv.de